Book Title: Dharmottaras Ksanabhangasiddhih
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 38
________________ 254 E. FRAUWALLNER. So beschaffen ist aber nur das Einzelding. Wieso kann man sich also vorstellen, daß die Gemeinsamkeit als wahrgenommen bestimmt wird. (Gegner:) Wer die Gemeinsamkeit als etwas von den Einzeldingen Verschiedenes betrachtet, für den trifft dieser Fehler zu. Nach unserer Ansicht ist die Gemeinsamkeit aber weder verschieden . noch nicht verschieden, sondern unausdrückbar. (Antwort:) Wenn die Gemeinsamkeit auch unausdrückbar ist, so wird doch eine Gemeinsamkeit angenommen, um einen Gegenstand der Vorstellungen anzugeben, welche eine nicht verschiedene Form zeigen. Daher trifft es nur dann nicht zu, daß die Erkenntnis (die Gemeinsamkeit) nicht erfaßt, wenn die Gemeinsamkeit ebenso, wie sie ihrer Beschaffenheit nach verschieden und nichtverschieden ist, von der die Gemeinsamkeit erfassenden Erkenntnis auch in umfassender Beschaffenheit erfaßt wird. Es wird also durch eine Erkenntnis, welche eine gesonderte Beschaffenheit zeigt, das Einzelding erfaßt, durch eine Erkenntnis, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, wird die Gemeinsamkeit erfaßt. Man muß daher bei einer Vorstellung, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, irgendein Wesen von weiter verbreiteter Beschaffenheit als erfaßt voraussetzen (aśrayaniya), wie bei einer Vorstellung, welche eine gesonderte Beschaffenheit zeigt, ein gesondertes Einzelding als erfaßt angenommen wird. Bei einer Vorstellung, welche eine weiter verbreitete Beschaffenheit zeigt, wird aber keine weiter verbreitete Beschaffenheit als gesehen bestimmt, sondern es wird die Besonderheit, welche das Wesen des Einzeldinges ausmacht, welches an Zeit und Ort gebunden ist, welches den Zuständen des Entstehens usw. unterworfen ist und welches verschiedene Farben und Gestalten zeigt, als gesehen bestimmt. Es läßt sich daher nicht eine Spur von einem Erfassen eines weiter verbreiteten Wesens durch das Wiedererkennen bestimmen. Wieso will man also annehmen, daß es eine Gemeinsamkeit erfaßt? Denn neben der durch das Entstehen usw. gekennzeichneten Wesenheit ist etwas anderes, das durch die Worte ,Das ist eine Kuh“ ausgedrückt und als Gemeinsamkeit betrachtet werden könnte, nicht zu sehen. I I 46. (Einwand:) Wenn sich das Wiedererkennen auf die Einzeldinge stützen würde, müßte es, weil die Einzeldinge verschieden sind, I

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