Book Title: Dharmakirtis Sambandha Pariksa
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 27
________________ DHARMAKĪRTIS SAMBANDHAPARĪKSĀ. 287 wenn die Ursache vorhanden ist, dann ist die Wirkung nicht vorhanden, und zur Zeit, wo die Wirkung vorhanden ist, ist die Ursache nicht vorhanden, weil Ursache und Wirkung nicht beide zur gleichen Zeit möglich sind.1 Da ferner nichtaugenblickliche (Dinge) (akşaņika) nicht wirklich sind und daher ein Verhältnis von Ursache und Wirkung oder ein gleichzeitiges Vorhandensein (bei ihnen nicht möglich ist, kommt auch das, was der Vertreter der Nichtaugenblicklichkeit (akşanikavādi) behauptet, nicht in Betracht. Daher gibt es keine zwei verbundenen (Dinge), welche wirklich zugleich vorhanden sind, so daß dadurch eine (solche) Verbindung erwiesen wäre, welche in beiden weilt.? Wenn aber ein Ding nicht zwei Dinge zur Grundlage hat (advişthe ca bhāve), wieso kann es dann eine Verbindung sein? Es kann keine sein. (Nimmt man dagegen an, daß) eine Verbindung vorliegt, weil (die beiden verbundenen Dinge) durch die Erkenntnis (miteinander) in Verbindung gesetzt werden, so ergibt sich, daß (die Verbindung) eine Schöpfung der Vorstellung ist. (v. 8.) (Gegner:) Die Verbindung ist der Reihe nach in der Ursache und in der Wirkung vorhanden. (Antwort:) Auch das ist nicht richtig. Denn wenn die sogenannte Verbindung der Reihe nach immer nur in einem Ding, d. h. nur in der Ursache oder in der Wirkung, vorhanden ist, dann steht sie zu dem andern in keiner Beziehung; wenn sie nämlich in der Ursache vorhanden ist, dann ist sie nicht durch die Wirkung bedingt, und wenn sie in der Wirkung vorhanden ist, dann ist sie nicht durch die Ursache bedingt; sie kann daher, wenn sie der Reihe nach in beiden Dingen vorhanden ist, keine Verbindung sein; weil sie auch bei deren Fehlen vorhanden ist, aus dem Grund, weil der Verbindung genannte Gegenstand auch beim wechselweisen Fehlen der beiden, nämlich der Ursache und der Wirkung vorhanden ist; was daher nur in einem (Ding) vorhanden ist, d. h. was der Reihe nach in 1 Vgl. Devasūri, S. 814, 7: na khalu kāraṇakale kāryam tatkale va karanam asti tulyakalam karyakaraṇabhāvānupapatteủ. 2 Vgl. Devasūri, S. 814, 9: tan na sambandhinau sahabhāvinau vidyete yenānayor vartamānaḥ sambandhah syāt. 3 Nach V und T; Devasūri gibt (S. 814, 16): kramenapi bhāvah sambandhākhya ekatra karane kūrye vă vartamano.

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