Book Title: Dharmakirtis Sambandha Pariksa
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 38
________________ 298 E. FRAUWALLNER. verknüpften (Dinge) auch die Beschaffenheit der getrennten; und dasselbe, was nicht verweilt, verweilt auch.1 Warum entsteht also in diesen Fällen) nicht (ebenfalls) die Vorstellung von einer Verknüpfung usw.? Dies fist nun aber nicht der Fall. Daher ist (bei verknüpften und getrennten [Dingen])? eine Verknüpfung (samyogah), Trennung (vibhāgah)- oder Bewegung (karma): die Ursache der Vorstellung von einer Verknüpfung usw. (Antwort:) Das ist nitht richtig, weil die gleichen Fehler bestehen. Denn auch für euch (ergibt sich), wenn die Beschaffenheit (der Dinge, die gleiche ist, (die Frage, warum den getrennten (Dingen) usw. nicht die Verknüpfung usw. innewohnt. (Gegner:) Die Verknüpfung ist in den getrennten Dingen nicht vorhanden, weil die Bewegung (karma), welche sie hervorbringt, nicht vorhanden ist. (Antwort:) Warum ist dann die Bewegung nicht vorhanden? Und warum ist deren Ursache nicht vorhanden? Diese Fragen sind schwer zu beantworten. Daher müßt ihr sagen: Die Dinge, welche früher im Zustande der Getrenntheit usw. nicht geeignet waren, werden später geeignet, Träger der Verknüpfung usw. zu sein. Warum? Denn wenn die Beschaffenheit, in der sie zur Verbindung mit der Verknüpfung usw. geeignet sind, dauernd gegeben ist, so steht dies mit der Getrenntheit im Widerspruch; d. h. die Verbindung mit der Verknüpfung usw. steht mit der Getrenntheit im Widerspruch. Das gleiche haben nun auch wir. zu sagen, natürlich unter der Voraussetzung (iti), daß eine Verknüpfung usw. nicht vorhanden ist. 5 1 Nach T wäre zu übersetzen: was in seinem Träger) nicht verweilt, verweilt in ihm; da aber im folgenden neben Verknūpfung (samyogah) und Trennung (vibhāgah) immer die Bewegung (karma) genannt wird, glaube ich, daß es darauf zu beziehen ist. 2 Fehlt in T. 3 Auch S. 19,2 ist las irrigerweise nicht durch dan mit den vorhergehenden beiden Wörtern verbunden, sondern durch i. 4 Wörtlich: die getrennten (Dinge) sind nicht verbunden. 6. Ebenso wie der Gegner zur Annahme genötigt ist, daß die Dinge nur zu gewissen Zeiten die Fähigkeit besitzen, Träger der Verknüpfung usw. zu sein, ebenso behauptet auch Dharmakīrti, daß sie nur zu gewissen Zeiten die Fähigkeit haben, die Vorstellung von einer Verknüpfung usw. hervorzurufen.

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