Book Title: Dharmakirtis Sambandha Pariksa
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 31
________________ DHARMAKĪRTIS SAMBANDHAPARĪKSĀ. . 291 es. auch eine Belehrung über den Sprachgebrauch stattfindet, so wird doch nichts anderes erkannt als das Vorhandensein und Nichtvorhandensein. Was erkannt wird und was erklärt wird (vyutpădyate), 1 ist also derselbe Gegenstand. Denn ebenso wie bei der Erkenntnis eines weißen Tuches durch das Erklären des Weißen nur das Weiße erkannt wird, ebenso ist beim Erkennen des Vorhandenseins und Nichtvorhandenseins deswegen, weil die Ursache und Wirkung erklärt wird, das Vorhandensein und Nichtvorhandensein keineswegs etwas von der erklärten Ursache und Wirkung Verschiedenes. (Gegner:) Das Vorhandensein und das Nichtvorhandensein ist der • Grund (sādhakam), während das Ursache- und Wirkungsein die Folge (sādhyam) ist; daher ist es verschieden. (Antwort:) Wenn es verschieden ist, warum wird dann seine Beschaffenheit nicht mitgeteilt? (Gegner:) Es hat die Beschaffenheit des Hervorbringenden und Hervorgebrachten. (Antwort:) Ist denn für den, der das behauptet, bloß des anderen Namens (samjñāparyāyah) wegen auch der Gegenstand verschieden? Denn Beschaffenheit des Hervorbringenden und Hervorgebrachten (utpūdyotpūdakarūpam), Beschaffenheit des Erzeugenden und Erzeugten (janyajanakarūpam) und Beschaffenheit von Ursache und Wirkung usw. sind gleichbedeutende Ausdrücke. (v. 14.) Aus dem Grunde also, weil äußer beim Sehen und Nichtsehen, d. h. beim Vorhandensein und Nichtvorhandensein, weil hier der Gegenstand durch das ausgedrückt wird, was den Gegenstand erkennt, die Vorstellung von einer Wirkung nicht zustande kommt, werden dafür, d. h. für das Vorhandensein und Nichtvorhandensein, die Worte Wirkung usw. der Einfachheit halber? festgesetzt, in der Absicht, daß die Menschen nicht für jedes einzelné Wort eine solche Menge von Ausdrücken gebrauchen.4 i Das Sanskritwort' für khon-du-chud-pa ist sehr verschieden und läßt sich daher hier nicht mit Sicherheit feststellen. · Im Tibetischen wörtlich: des einfachen Sprechens (vyavahārah) wegen. 3 Im Tibetischen steht nur: eine solche Menge einzelner Worte. 1 Vgl. Devasūri und Prabhācandra, S. 816, 9 und S. 150 a, 1: tasmad darsanadarsane vişayini visayopacurad bhāvābhāvau muktva kāryabuddher asambhavāt kāryādisrutir apy atra bhavabhavayor ma lokaḥ pratipadam iyantīm sabdamalam abhidadhyād iti vyavahāralāghavartham nivesiteti.

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