Book Title: Dharmakirtis Sambandha Pariksa
Author(s): Erich Frauwallner
Publisher: Erich Frauwallner

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Page 35
________________ DHARMAKIRTIS SAMBANDHAPARIKSA. 295 allgemeine Zurückweisung der Verbindung, erörtert. Es gibt also keine wirkliche Verbindung, die in einer Verknüpfung usw. besteht. Zunächst ist etwas Innewohnendes nicht verbunden, wie z. B. die Eigenschaft Weiß, welche einem Tuch innewohnt, weil diese beiden nicht aufeinander einwirken; d. h. aus dem Grunde, weil unter ihnen nicht das Verhältnis besteht, daß das eine das andere hervorbringt und (von ihm) hervorgebracht wird. Etwas als innewohnend Gekennzeichnetes (samavayilakṣanah), das so beschaffen ist, d. h. das nicht einwirkt und nicht beeinflußt wird, ist aber nicht verbunden. Denn was von etwas beeinflußt wird, das ist dadurch bedingt, und was bedingt ist, ist damit verbunden. Das Weiße und das Tuch ist aber nicht derart, weil sie ihrem Wesen nach vollendet sind (siddhasvarupatrat). Was ferner das Verhältnis von Träger und Getragenem (adhārādheyabhavaḥ) betrifft, so ist es von dem Verhältnis von. Ursache und Wirkung nicht verschieden. Wenn es sich aber um Ursache und Wirkung handelt, so ergeben sich dieselben Fehler, die in diesem Fall bestehen. Außerdem ist die Annahme, daß das Weiße und das Tuch Ursache und Wirkung sind, und daß sie daher verbunden sind, weil sie im Verhältnis von Träger und Getragenem (zueinander) stehen, (aus folgenden Gründen) nicht haltbar. (Erstens) ist für die gewöhnlichen Menschen (lokaḥ) zwischen diesen beiden das Verhältnis von Träger und Getragenem nicht gegeben. Und (zweitens) kann das Verhältnis von Träger und Getragenem, das als Verhältnis von Entstehendem und Erzeugendem gekennzeichnet ist (janyajanakabhāvalakṣaṇaḥ), nicht die als Innewohnen gekennzeichnete Verbindung zweier (Dinge) darstellen, die Gemeinsamkeit und Träger der Gemeinsamkeit sind und aufeinander nicht einwirken. (v. 20.) (Gegner:) Es gibt gewisse innewohnende (Dinge), welche ein Ganzes (avayavirupam) hervorbringen, das als Wirkung bezeichnet wird; weil sie daher einwirken, ist es nicht richtig, daß sie nicht ver 1 Vgl. Prabhācandra, S. 150 a, 9: samyogisamavayyadity adigrahanat svasvamyadikam sarvam etenanantaroktena samanyasambandhapratisedhena cintitam. (Das phyir des tibetischen Textes steht offenbar fälschlich statt spyir.)

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