Book Title: Sautrantika Voraussentzungen In Vimsatika Und Trimsika
Author(s): Lambert Schmithausen
Publisher: Lambert Schmithausen

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Page 8
________________ (rūpapratibhāsā vijñaptir yataḥ svabījāt pariņāmaviseṣaprāptād utpadyate...). Ähnlich spricht auch Hsüan-tsang in seiner Übersetzung von KSI § 20 statt von einer,,besonderen Umwandlung des davon durchtränkten (Erkenntnisstromes") von einer,,besonderen Umwandlung der (durch die Tat im Erkenntnisstrom erzeugten) Fähigkeit 24". Bezeichnete die ,,Umwandlung" an den bisherigen Stellen nur den Prozeß oder seine letzte Phase, so scheint sie in Vs 5, 8 auch das Resultat dieser Modifikation, die in einer bestimmten neuen Gestalt der aktuellen Seite der Erkenntnis bestehende Frucht der Tat, einzuschließen:,,Warum nehmt ihr nicht an, daß nur die Erkenntnis sich auf Grund der Taten der (Lebewesen) so umwandelt, (daß sie Höllenwächter etc. zur Erscheinung bringt)?" (vijñānasyaiva tatkarmabhis tatha pariṇāmaḥ kasman neşyate). Das Gleiche gilt für Vs 5, 13f.:,,Warum nehmt ihr nicht an, daß in ebendemselben, worin das Residuum (der Tat) sich befindet, auch dessen Frucht auftritt, (indem diese Frucht nur in) eine(r) entsprechende(n) Umwandlung der Erkenntnis (besteht)?" (yatraiva vāsanā tatraiva tasyaḥ phalam tādṛśo vijñānapariņāmaḥ kim neşyate). An beiden Stellen versteht sich die (nicht näher bestimmte) ,,Erkenntnis" (vijñānam) natürlich nach dem oben Gesagten am naheliegendsten im Sinne des ,,einschichtigen" Erkenntnisstromes der Sautrāntikas, der durch die Tat zunächst virtuell, schließlich aber auch aktuell modifiziert wird. b. Daß in der Vs ein,,einschichtiger" Erkenntnisstrom vorausgesetzt ist, wird auch durch die Auffassung der Vs von der Natur der sechs ,,inneren Bereiche“ (āyatanāni), d. h. der fünf Sinnesvermögen oder -organe und des ihnen analogen Denk- und Vorstellungsvermögens (manaḥ), gestützt. Vé 5, 27 ff. heißt es:,,Der ihr (entsprechende) Same, der eine besondere Umwandlung (s. o.!) erlangt hat (und) aus dem die Farbe (-oder-Gestalt) zur Erscheinung bringende Erkenntnis entsteht, dieser Same einerseits und das, was in ihr erscheint, (d. h. das gegenständliche Bild in der Erkenntnis) andererseits, diese beiden hat der Erhabene respektive als den (inneren) Bereich dieser Erkenntnis (sc.) ,Auge' und als ihren (äußeren) Bereich - (sc.), Farbe (-oder-Gestalt)', 24 T 1609, p. 783 c 5. 116 -

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