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ERNST STEINKELLNER
ANMERKUNGEN ZU EINER BUDDHISTISCHEN TEXTTRADITION:
PARALOKASIDDHI
Anlaß der folgenden Bemerkungen ist die Handschrift Nr. 616.1 der „Stein Collection of Tun-huang manuscripts" in der India Office Library zu London. Es handelt sich um das Fragment einer Sammelhandschrift, die aus der vermauerten Bibliothek in der Grotte A 17 von Tun-huang stammt und mit vielen anderen von SIR AUREL STEIN bei seiner zweiten Expedition, 1906–1908, erworben wurdel
Tun-huang, der westchinesische Vorposten an der Seidenstraße und alter Sammelpunkt aller Kulturströme Asiens, hat uns mit seinem „1000-Buddha-Kloster" (Chien-fo-tung) nicht nur ein gewaltiges kunstgeschichtliches Erbe hinterlassen, sondern mit der
1 Uber diese Expedition informiert STEIN in Ruins of desert Cathay: Personal
narrative of explorations in Central Asia and Westernmost China, 2 Bde., London 1912; und in Serindia: Detailed report of Exploration in Central Asia and
Westernmost China, 5 Bde., Oxford 1921. 2 PAUL PELLIOT, Mission Pelliot en Asie Centrale I : Les grottes de Touen-houang,
6 Bde., Paris 1922-1924. Von den vielen neueren chinesischen und japanischen Veröffentlichungen sei der prachtvollen Fotos wegen besonders genannt: Chugoku Sekkutsu. Tonko Bakuko-kutsu, 5 Bde, Tokyo 1980-1982.