Book Title: Traditionell Indische Vorstellungen Uber Die Fuse In Literatur und Kunst
Author(s): Fur Klaus Fischer
Publisher: Fur Klaus Fischer
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Traditionell-indische Vorstellungen über die Füße in Literatur und Kunst
FFF
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Abb. 2.,,Puruşa und Prakṛti" oder die ,,Füße der Göttin" mit Mahāpuruşa-lakṣaṇas wie auf dem Buddhafuß (aus: N. Douglas, Tantra Yoga [New Delhi 1971] 45).
Körper? Die Inder waren nicht die einzigen, deren Geister sich immer über der Erde befinden, 358 obwohl diesbezügliche Angaben für die Toten wenigstens in der Literatur selten sind.359 Durch die Luft gehen war offenbar das wichtigste Merkmal der Vidyadharas, einer Art im Himalaya beheimateten, dem Gefolge Sivas zugeordneten Luftgenien, die auch als Khe-caras bezeichnet werden.3
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Betrachten wir zunächst die Füße als solche einiger Götter. 361 Die von Indra und Prajapati waren ursprünglich offenbar flach, und das gleiche mag für die des Puruşa
358 So z. B. die Burjaten, siehe U. Harva, Die religiösen Vorstellungen der altaischen Völker (Helsinki 1938) 262; E. Bozzano, Übersinnliche Erscheinungen bei Naturvölkern (Freiburg/Br. 1975) 17 ff. Vielleicht dürfen hier auch die Göttererscheinungen, aber ebenfalls die des Patroclus, bei Homer genannt werden, die über den Köpfen der Träumer stehen (s. J. Hundt, Der Traumglaube bei Homer (Greifswald 1934) 57. 73 etc.). - Für diesbezügliche Beobachtungen in der Parapsychologie siehe z. B. E. Mattiesen, Das persönliche Überleben des Todes III (Berlin 1939; Nachdr. 1968) 19. 25; C. Green/Ch. McCreery, Apparitions (London 1975) 163; W. Bollée, Zur Typologie der Träume und ihrer Deutung in der älteren indischen Literatur: SII 10, 1983/4. S. 186.
359 Ohne Textquellenangabe, mithin wohl aus eigener ethnologischer Sammlung heißt es bei Crooke,,Bhuts can never sit on the ground, apparently, because, as has been shown already [28 f.], the earth, personified as a goddess, scares away all evil influence" [vgl. Anm. 173] 1237).
360 Z. B. Hemac Trişaşti 8, 3, 58. - Die himmlischen Wesen bewegen sich auf bildlichen Darstellungen oft im sog. Knieflug; s. hierfür z. B. C. Śivarāmamurti, Amaravatī Sculptures in the Madras Government Museum (Madras 1942) Taf. 33, 3 c; S. Lévi, Aux Indes (Paris 181) Abb. 91 (Ellora); A. 95 u. P. Keilhauer, Die Bildsprache des Hinduismus (Köln 1983) 146 Abb. 102 (Mamallapur).
361 Usas wird im RV fußlos genannt (6, 59, 6; 1, 152, 3), ebenso Agni (4, 1, 11) und Savitar (1, 24,
8).