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Einleitung
vistara, ,, die große Herrlichkeit“ (bei den sarvâsti - vådin), dann wieder als mahävastu (bei den mahasanghika) benannt, bald aus fünf Kapiteln, bald als nur in einem bestehend angegeben (BEAL, a. a. O.; KERN, II, 507). Unser L. V. ist eben kein neues Buch, sondern unter verschiedenem Namen (und in verschiedener Fassung) bei den verschiedenen Sekten tradiert, beror eine letzte Rezension ihm endlich die vorliegende Gestalt gegeben.
Nach dieser andern Richtung ist längst bemerkt (WEBER, Lit. ? 323), wie in den buddh. Sûtra überhaupt, uamentlich in den M. yâna- oder Vaipulya-Sûtra und also auch im L. V. Namen von Göttern und Halbgöttern, Genien- und Dämonenklassen begegnen, welche in den Brâhmana noch unbekannt und erst im epischen Schrifttum geläufig erscheinen. Freilich kommt dazu in betracht, was auch bedeutsam hinzu bemerkt, dass solche und so benannte Wesenheiten dem Glauben und Mythengebilde des gemeinen Volkes angehören mögen, an welches die Buddhaverkündigung sich vornehmlich gewandt. Beweiskräftiger als beides ist sicherlich, dass der Name krshna als einer Gottheit oder Geistesmacht nur einmal, und dann noch mehrmals begegnet, um mit ihm Mâras Genossenschaft, das Haupt der schwarzen Dämonenscharen zu bezeichnen; eine. Kęshņa-Terherrlichung, wie im M. Bhârata, ist dagegen mit keiner Spur vorhanden und dieses, das große Volksepos, demnach im ganzen später anzusetzen. – Auch Yoga- und Tantrawesen ist in unserm Sûtra noch kaum, bezw. gar nicht zu spüren, und wenn zur Zeit eines Fa-Hian und seiner Pilgerschaft pach Indien (384-414) schon eine Anzahl so genannter M. vaipulya-Sûtra vorhanden gewesen, so ist dieß vom L. V. vorab anzunehmen.
M. E. ist mit und nach allem diesem in beider Richtung noch schließlich ein entscheidendes Moment geltend zu machen - Buddha-carita, ,,Buddhaleben oder Wandel“, heißt bekanntlich ein episches Gedicht (kávya) des Açvaghosha, welcher am Hofe des Kanishka, anfangs des 1. Jhrhndts. uns. Zeitr.
