Book Title: Lalit Vistara
Author(s): S Lefmann
Publisher: Halle A S

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Page 7
________________ VIII Lalita Vistara. Wie EUG. BURNOUF uns zuerst mitgeteilt hat (Introd. 557 f.), findet sich im s. g. Pańcakrama, angeblich einer Tantra-Schrift des Nâgârjuna, die Erwähnung des L. V. als eines Mahâyâna-Sûtra. Nagarjuna, das gefeierte Kirchenhaupt, der Begründer der Madhyamika-Lehre (KERN a. a. O. 499 £.), lebte und wirkte im 2. Jahrh. uns. Zeitr., vornehmlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Hiernach jene zweifelhafte Autorschaft angenommen wäre das Bestehen unseres Werkes unter seinem Namen für diese Zeit fest gestellt. Nur bleibt dabei einerseits ein früheres Vorhandensein, anderseits ein späteres (bezw. auch schon früheres) Hinzukommen von Bestandteilen nicht ausgeschlossen, und beides ist nicht nur möglich, nicht nur wahrscheinlich, sondern wohl mit Sicherheit anzusetzen. Denn in beider Hinsicht sind Anhaltspunkte gegeben, welche auch dem Zeitraume annähernd Begrenzung gewähren. - In erster Hinsicht weiset der Geya- oder Gâthâcharakter des L. V., anders gesagt, weisen dessen Gâthâ- oder Sangstrophen in ihrer volkstümlichen Sprachweise auf den Boden und die Zeit einer ersten und frühesten Ausbreitung, auf die der ersten Jahrhunderte des Buddhatums. Dann zeigt unser M. yâna-Sutra inhaltliche, wortgetreue Übereinstimmung mancher Partien und Stellen mit entsprechenden des Pâli-Schrifttums, welche damit ihre Zugehörigkeit zum gemeinsamen Kanon, sagen wir zu dem letzten oder dritten des. Kanishkakonziles außer Frage stellen. Endlich die Übertragungen ins Chinesische, deren erste in die Zeit der Einführung des Buddhatums in China, anfangs der 60 er Jahre (unter Ming-ti, 61 n. Chr.) gesetzt wird, nach STAN. JULIEN (bei FOUCAUX, Histoire, Intr. XVIf.; L. V., Intr. VIII) 65 n. Chr., bei S. BEAL, Rom. Leg., Intr. VI, aus der Chin. Encykl. berechnet, 69 oder 70, bei WEBER, Lit. 319, 70-76 uns. Zeitr. Nur wird diese Übersetzung (chin. Fo-pen-hing) nach ihrem Original schul- und sektenmäßig unterschieden, einmal als abhinishkramana-sútra (bei den s. g. dharma-gupta), dann als lalita

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