Book Title: Zu Den Sogenannten Identifikationen In Den Brahmanas
Author(s): A Wezler
Publisher: A Wezler

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Page 10
________________ 504 ALBRECHT WEZLER auch vom Brahmana-Sprecher/Verfasser intendiert, da "Vieh" nicht nur gegessen wird, sondern auch, wenn nicht gar in erster Linie, als Lieferant von "Nahrung" in Gestalt von Milch (und Milchprodukten) betrachtet wird. Das sieht zunächst so aus, als wären wir vom Regep in die Traufe gekommen, denn "means" hat kaum weniger Bedeutungen als "is". Was offensichtlich gemeint ist mit "means" ist "signifies", d.h. "has as its consequence"/"forms an indispensable prerequisite/ condition for". Wenn es nun möglich ist, z.B. Sätze mit "ist" oder "is" in diesem speziellen Sinn zu gebrauchen wie immer das linguistisch zu erklären oder am besten deskriptiv zu bewältigen sein mag-, warum sollte dann nicht die gleiche Beziehung auch in dem Satz aus dem SB, den wir betrachten, ausgedrückt sein können? Schließlich gibt es auch (vedische) Nominalsätze, die in einer Weise gebraucht werden, die an andere Funktionen von "ist"/"is" erinnert, wenn auch signifikanterweise nicht an die, welche "ist"/"is" in Existenzaussagen hat. Sehr ähnlich ist TB 1.3.7.6: ..úşair ghnanti / eté hí säkṣád ánnam / yád úṣāḥ/ (sākṣád évaínam annadyena sámardhayati) / "sie (?) bewerfen [ihn] (d.h. den Altar?) mit Salzerde; denn, was diese Salzerde ist, ist ersichtlich Speise; (auf sichtbarliche Weise eben versieht er ihn [so] reichlich mit Nahrung)"87 Auch in diesem Fall kann die Analyse m.E. nur zu dem Ergebnis führen, daß die gleiche, d.h. eine bestimmte kausale Beziehung ausgedrückt 33 S. z.B. auch AB 4.27 (zitiert in PW s.v. pasu) "So bliebe auch dahingestellt, ob STEGMÜLLERS Ansicht (s.o. S. 496), es handele sich in dem von ihm unterschiedenen Funktionen 5 und 6 um "Abkürzungen", aufrecht erhalten werden kann. 85 Beispiele für die kopulative Funktion sind Legion; s. etwa TB 1.3.7.2 und 4. Zu den Sätzen mit ya- s. BREUNIS, o.c. (Anm. 61). p. 54ff. $3 Zu weiteren Parallelstellen über salzhaltige Erde s. KRICK, o.c. (Anm. 4), p. 123ff. 11 Parallelen wären Fälle, in denen säkṣār nur im Nachsatz erscheint. ZU DEN SOGENANNTEN 'IDENTIFIKATIONEN IN DEN BRAHMANAS ist, allerdings unter gleichzeitiger Nichterwähnung des 'Mittelglieds' "Vieh" in der 'Kausalkette' "Salzerde - Speise". - In beiden betrachteten Nominalsätzen das ist mit einem Seitenblick auf SMITH zu betonen spielt (die) Ähnlichkeit keine Rolle. 505 7.2. Als Beispiel für die zweite Art von Stellen, von denen auszugehen mir besonders aussichtsreich erscheint, mag SB(M) 7.5.2.6 dienen, wo es heißt: ... prajapatir va idám ágra asid éka evá, só 'kamayatánnam, srjeya prájayeyeti, sá pränébhyo evádhi pasun niramimita mánasaḥ púruşam cákṣusó 'śvam pranád gam śrótrad ávim váco jám, tád yád etán pranébhyó 'dhi nirámimita täsmäd ahuḥ pranáḥ pasáva íti, máno vai pranánām prathamám, tád yán mánasaḥ púruşam nirámimita tásmäd ähuḥ púruṣaḥ prathamáḥ pasunám víryavattama iti, máno vaí sárve pránáḥ, mánasi hí sárve pránáḥ prátisthitas, tád yád mánasaḥ púruşam nirámimita tásmäd ähuḥ púruṣaḥ sárve paśáva íti púrușasya hy évaíte sárve bhávanti // "Prajapati, wisse", war hier am Anfang als einziger. Da wünschte er 'Möge ich Speise aus mir entlassen, möge ich mich vermehren'; darauf maß er von (seinen) Lebenskräften die Tiere aus (d.h. gestaltete sie aus ihnen), [und zwar] aus (seinem) Denken den Menschen, aus (seinem) Auge das Pferd, aus [seinem] Atem die Kuh, aus (seinem) Gehör das Schaf, aus (seiner) Stimme die Ziege. Weil er diese aus (seinen) Lebenskräften ausmaß (d.h. gestaltete), deshalb sagt Ich übernehme diese Stelle von SMITH, o.c. (Anm. 40), p. 178 n. 22, wo allerdings die Stellenangabe einen Fehler enthält. Zu dieser tentativen Wiedergabe von vai s.u. § 9. "Möglicherweise ist hier (auch) an Opfertiere gedacht.

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