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Vorwort
Albrecht Webers ,,Verzeichnis der Sansksit- und Praksit-Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin" ist 1892, also vor mehr als einem halben Jahrhundert, mit der 3. Abteilung des 2. Bandes zum Abschluß gekommen. Seitdem sind dort 2300 indische Handschriften erworben worden. Sie sind auf Papier geschrieben und fast alle nordindiscter Herkunft: unter den in dem fol. genden Katalog behandelten befindet sich jedenfalls nur eine einzige (222) ir Teluguschrift. Neben ihnen steht eine geschlossene Sammlung von 642 südindischen Palmblatt-Handschriften, die 1919 angekauft wurde. Von ihr liegt im Katalog 703 (1911) des Vorbesitzers K. W. Hiersemann in Leipzig ein Verzeichnis vor, das F. Otto Schrader zu danken ist.
An den genannten Schlußband Webers knüpft die nachstehende Beschreibung der Sache nach an. Sie umfaßt die Jaina-Literatur in dem von ihm gezogenen Rahmen, also unter Ausschluß nichtreligiöser Produkte. Solche haben bei der Wissenschaft zu erscheinen, der sie angehören. Für die religiose Literatur (das Wort im weiten Sinne genommen) der Jainas ergaben sich in 770 Handschriftenbänden 1127 Werke, wobei nach bibliographischem Brauch jedes von den übrigen verschiedene Erzeugnis zälit, ard Lale es auch nur wenige Zeilen. So auch die Anhängsel von später Hand, unter denen eine Anzahl keinen ausgesprochen jinistischen Charakter hat?). Von der Gesamtzahl sind 124 der Anteil der Digambaras in Sanskrit, Prakrit, Apabhramsa und Hindi, in welch letzterer 27 gezählt werden, die doch wohl so gut wie alle dieser Jaina-Kirche zugeteilt werden können. Gujarati ist, ungerechnet die zahlreichen, mit Sanskrit- und Prakrit-Texten verbundenen Kommentare, die Sprache von 322 selbständigen unter den verbleibenden 1003 Werken der Svetambaras.
Webers Katalog in der Gestaltung zu folgen, war nicht ratsam. Für die Jaina-Studien seiner Zeit bedeutete das große Werk einen mächtigen Schritt vorwarts. Sein Inhalt ist im Laufe eines halben Jahrhunderts in die Arbeit der Mitforscher eingegangen. Der gleichen Ausführlichkeit bedarf es jetzt nicht mehr, und die Anlage heutiger Verzeichnisse ist unter manchem andern dadurch, daß sie alles, was von einer Hs. ausgesagt werden kann, an einer Stelle vereinigt, übersichtlich r geworden. Mit der vorauszusetzenden genaueren Kenntnis der Spracheigentümlichkeiten, insbesondere des Prakrit, entfällt die Notwendig. keit, die Unwissenheit oder Flüchtigkeit unserer Jaina-Schreiber durch die getreue Wiedergabe ihrer Fehler zu verewigen oder die ihnen gewohnten Ligeturen in sprach widriger Transkription zu kennzeichnen. Entgegen Webers Forderung (S. XVII) darf, wenigstens im Umschrifttext, heutzutage gezeigt
1) Vgl. 72. 153. 805. 833. 456. 464. 467. 632. 884. 848. 961. 985. 991.
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