Book Title: Reviews Of Different Books
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Page 21
________________ REVIEWS 267 would probably be possible to find more information about him in German libraries. The Neue deutsche Biographie (Vol. II, Berlin, 1953, p. 88) mentions in an article on Ernst Gustav Benjamin Bergmann his father Benjamin Furchtegott Bergmann (1772 ; Pastor in Rujen. Historiker und Sprachforscher). Probably this Bergmann is the author of the Nomadische Streifereien. Australian National University J. W. de Jong Franz Altheim und Ruth Stiehl, Geschichte Mittelasiens im Altertum; Berlin, W. de Gruyter, 1970; 811 S; 10 Abb. (S. 755-764). Eine Geschichte Mittelasiens im Altertum, wie im Titel verheissen, ist ein echtes Desiderat und bisher nie geschrieben worden. Wie gleich nachzuweisen, leider auch hier nicht. Voraussetzung ware die geographische und historische Abgrenzung und die Periodisierung des Mittelasienbegriffes mit nachfolgender einigermassen adaquater Abdeckung des Gesamtinhaltes, also ein Konzept mit Erfullung. Die Gliederung in neun "Bucher" (1: Zarathustra; 2: Ostiran bis auf Alexander den Grossen; 3: Alexander der Grosse; 4: Alexanders Nachfolge im Osten; 5: Die Griechen in Ostiran und Nordwest* Indien; 6: Die Parther; 7: Ausgang der Griechen in Ostiran und Indien; 8: Die Kusan und ihre Zeit; 9: Awesta. Zusammenfassung) tauscht eine gewisse Abdeckung vor, aber die Lucken sind allenthalben erkennbar: so fehlen China (Kap. 20: "Serer und Phauner" ist kein Ersatz!) und die Sasaniden in Ostiran, um nur zwei grossere zu nennen. Die einzelnen Kapitel wiederum decken den Inhalt der "Bucher" nicht ab, sind vielmehr zwar sehr geschickt gewahlte und oft sehr geistreiche Abschnitte eklektizistischer Pragung, in keinem Falle aber sorgsam portionierte und in Hinblick auf das Ganze abgestimmte Teile. Was bleibt, ist ein ausserst buntes Mosaik von Beitragen, deren Zusammenhang mit dem Haupttitel keineswegs immer klar erkennbar oder beweisbar ist. Niemand wird z.B. die Bedeutung Zarathustras in diesem Zusammenhange bestreiten, aber dieser und das Awesta nehmen unerhorterweise zwei von neun Buchern ein. Sinnigerweise sind sie getrennt (Buch 1 und 9), wie ubrigens auch der von Buch 2 bis 7 gegebene und noch vertretbare Zusammenhang durch Buch 6 (Parther) getrennt ist. Wie immer lasst A. in diesem Werk gleichfalls verschiedene andere Autoren zu Wort kommen. Ausser der nie im Detail definierbaren und sicher nicht geringen Leistung von St., deren Ungreifbarkeit die notwendige Kritik am Hauptverfasser erschwert, finden sich Beitrage von Janos Harmatta, Dieter Harnack, Roch Knapowski, Franz F. Schwarz, Zuhair Shunnar, Oswald Szemerenyi und (+) Erika Trautmann-Nehring (Bildteil), also klingende wie zunachst unbekannte Namen, auch diese gewiss nicht ohne Verdienst. Schwerlich haben sie von Anfang an gewusst, in welches Gesamtkonzept so ungleicher Formulierung sie spater eingegeliedert wurden. Auch dem Rez. ist es einst so ergangen. Im Vorwort begrundet A. das Werk damit, seine 1947/48 erschienene Weltgeschichte Asiens im griechischen Zeitalter sei seit mehr als einem Jahrzehnt vergriffen und auch auf dem antiquarischer Buchermarkt nicht mehr zu haben. Indessen ist das Wiederaufwarmen alterer Beitrage und deren verschiedene Mischung in nur zum allergeringsten Teil wirklich "neuen" Werken seit Jahrzehnten das Charakteristikum des Hauptautors. Er halt es hierin mit der Witwe Bolte bei Wilhelm Busch. Die von E. Merkel verfasste Bibliographie Altheim'scher Schriften gibt daruber zuverlassige Auskunft, wie A. einmal selbst lobte. Den Eingeweihten ist dies langst bekannt, dem Buchermarkt offenbar nicht. Es ist unmoglich, bei so disparater Themenlage und angesichts eines mangelnden echten Konzeptes auch nur stichprobenweise pro Kapitel ins Detail zu gehen, wofur auch der Raum einer Besprechung nicht reichen wurde. Dafur seien einige paradig. matische Notizen zur Arbeitsweise des Autors gebracht; Kap. 21: "Anfange der

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