Book Title: Reviews Of Different Books
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Page 23
________________ REVIEWS 269 "... the dating i.e. die Datenidentitat) ... seems to be justified"), was A. entweder nicht weiss oder verschweigt. Harmatta benutzt die Gleichung ubrigens 1.c. 374. A. hatte die scharfsinnigen Arbeiten von Harmatta auch sonst besser auswerten konnen. Mit diesen Proben aus der allgemeinen und aus der besonderen Verfahrensweise des Verf., die allen Regeln strenger historischer Disziplin Hohn spricht, ist leicht ein Bild davon erreichbar, woraus das ganze Werk besteht. Der Autor ist einst angetreten, im Gegensatz zum Wirken der "Ritter der vereinigten Broselkrume" (Toynbee) ein weitschauendes Bild der Antike entwickeln zu helfen. Er hat darin manche bewundernswerte Leistung erbracht, fur die wir ihm auch jetzt noch Dank schulden und die nicht vergessen werden darf. Unberuhrt von jeder ernsten und sachlichen Kritik lasst sich auch einst Grosses aber nicht in die Gegenwart ziehen. Forschen heisst, nach einer geistreichen Definition, sehen, was jeder sieht, und denken, was keiner denkt. Altheim hat ihr lange, wenn auch nicht ausschliesslich, entsprochen. Sehen aber, was nicht ist, und nicht sehen wollen, was ist, ist in ihr nicht enthalten. Universitat Wien Robert Gobl Walther Hinz, Altiranische Funde und Forschungen; mit Beitragen von Rykle Borger und Gerd Gropp. Quart. 272 Seiten (einschliesslich 157 Tafeln, 34 Abbildungen, 1 Kartenskizze, 2 Farbtafeln). Berlin, Walter de Gruyter & Co., 1969. Aussere Grundlage dieser Publikation sind zwei Iranreisen des Vf. 1967 und 1968. In ihnen hat er nicht nur Bekanntes uberpruft, sondern auch manches Neue gefunden oder fur rasche Publikation gesichert und hier vorgestellt. Der Dank der Fachwelt gilt ihm hiefur von vornherein, denn es ist der Wille klar erkenntlich, durch Zusammenfassung des Verstreuten ebenso zu klaren wie durch Anfertigung zahlreicher besserer und ganz neuer Fotos, auf denen endlich manche umstrittene Details besser ausgemacht werden konnen. Die zahlreichen Bildtafeln des Buches gehoren daher auch zu dessen bestem Teil. Die einzelnen Kapitel umspannen einen weiten Interessenbogen des Vf. und ergeben, wie hernach ersichtlich, zwei Schwerpunkte: einen elamischen und medischachamenidischen und einen sasanidischen Teil. Von keinem Rez. kann unbedingt erwartet werden, dass er allen Abschnitten gleichermassen gerecht wird. Auch dem Vf. ist nicht alles gleichmassig gelungen. Abgesehen vom Methodischen, uber das noch zu reden sein wird, ist klar ersichtlich, dass er im ersten Teil weit besser daheim ist als im zweiten, im Philologischen besser als im Archaologischen. Unter dem begreiflichen Wunsch, Gefundenes und Gesehenes moglichst rasch herauszubringen, hat die echte Durchdringung der Materie, fur die eine wenn auch gute Kenntnis der Sekundarliteratur keineswegs ausreicht, haben Terminologie und Diktion sichtbar gelitten. Das ist bedauerlich und erschwert auch eine rechte Wurdigung, weil gerade dort, wo etwas zu sagen ist, soviel zu sagen ware, dass es den Rahmen einer Rezension bei weitem sprengen musste. Einige dieser Themen werden denn auch -- darunter eines vom Rez. - von Anderen erneut und voller aufgegriffen werden mussen. Kap. I. Eine neugefundene altelamische Silbervase (S. 11-44). Sie ist 1966 gefunden und das bisher einzige Obiekt dieser Art. Den Rez., dem sie (nach Foto) auf den ersten Blick verdachtig war, was er hier -- obschon bekanntlich kein Elamist -- deponieren mochte, hat zu lesen beruhigt, dass die Echtheit der Vase schon bei der Vorlage auf dem V. Internationalen Kongress fur Iranische Kunst und Archaologie in Teheran 1968 in Zweifel gezogen worden ist. Ob der Rettungsversuch von R. Ghirshman (Art. Asiae 30/1968, 243ff.), dessen Meriten ihn oft genug nicht vor Irrtumern bewahrt haben, hier zahlt, bleibe dahingestellt. Schwerer wirkt das Urteil des Verf., der sich fur die Echtheit entscheidet.

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