Book Title: Reviews Of Different Books Author(s): Publisher:Page 38
________________ 284 REVIEWS Gliedern pro Phonem. Dazu kommt jeweils ein Nasal. Die Nasale sind ausser phonemicsh: pt t t ck b d d d jg BS r s S X mn n n n n [r] fur intervokalisches /t/ fehlt bei Beythan. Vielleicht handelt es sich hier um eine ganz junge Entwicklung, die aber nicht ausnahmslos eingetreten ist; es findet sich in dieser Position auch [d]. Bei /k/ waren nicht nur die Allophone [k g x] zu vermerken, sondern, wie Beythan angibt, noch zusatzlich das palatale (c) und das stimmhafte [y]; auch stimmhaftes [6] kommt vor. Letzteres ist auch die gewohnliche Aussprache fur (Grantha-) h, das auf keinen Fall mit x transliteriert werden sollte (p. 9), weil x die passende Schreibung fur aaytam ist, ein Graphem, das Beythan weniger gut durch k wiedergibt. - Als Transliteration schreibt Andronov fur den alveolaren Verschluss/ Reibelaut der Tradition folgend j, als Phonem setzt er hingegen sehr richtig /t/ an (p. 32). Besser ware in beiden Fallen die Schreibung mit t. Vorzuschlagen ware auch die Phonemansetzung /r/ statt /z/ (und konsequenterweise dann [8] statt [r]). /n/ und p/sind nach Andronov Phoneme, da intervokalisch beide Laute vorkommen, z.B. vallunan 'starker Mann', panai 'Weinpalme', vgl. p. 20f. - So ergabe sich ein ganz einheitliches Phonemsystem: lie a o u/ /p t t c k/ /m non n / vr pyl Dazu /aa/ usw. wie /tt/ usw., /ai au/ wie /nt/ usw. e, o. Doch scheint es, dass man aussondern kann und mit /m/ oder /n/ gleichsetzen, vgl. mar@m (p. 25) = mara (p. 26) = mara (p. 28) 'Baum'; av@n = avi 'er'. Dann hatte das Umgangs-Tamil letztlich nur ein Phonem, das das literarische Tamil nicht kennt, namlich /ae/ (da z = aeae ist). 4. Sehr wichtig ist der Abschnitt uber die Betonung, die Andronov genau untersucht hat. Sie ist im wesentlichen frei, lokalisiert, quantitativ-dynamisch. 5. Ebenfalls bedeutsam ist das Kapitel uber Morpho- und Syntaktophonemik, von Andronov "Liaison" genannt. Trotz der meisterhaften Bearbeitung wird man nicht in allen Punkten dem Autor zustimmen. P. 44 z.B. wird angegeben:1 + t = nt; 1 +t= nt;1 + tt = tt; 1 + tt = tt (beim Verb). In anderen Fallen (p. 43) gilt aber 1 + t = tt; 1+t=tt. Diese Doppelentwicklung anzunehmen ist unnotig, wenn man bei den Verben ansetzt 1 + nt = pt; } + nt = pt. Die betreffenden Verben gehoren nicht zur Klasse I, wie Beythan und andere anfuhren, sondern zur Klasse II (vgl. Beythan p. 83), also z.B. kol 'toten', kopteen 'ich totete' aus kol-nt-een, gebildet wie ati 'wissen, atinteen 'ich wusste' (ati-nt-een). 6. "Euphonic sounds and syllables (increments)" werden p. 51 angegeben, namlich a, att, am, att, aNG, u, tt, y, v und andere. Ausser u, y und v handelt es sich aber wohl um besondere ursprunglich bedeutungstragende Morpheme, fur die die Benennung *Zwischenglieder" (Beythan) gut passt. Ausser u, y, v und vielleicht auch a sind sie sicher nicht eu-phonisch. Der Obliquus zu maram 'Baum', maratt- (p. 52), ebenso der sondern eher ein ursprunglich demonstratives, artikelahnliches t(u), vgl. a-t(u) 'es'.Page Navigation
1 ... 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48