Book Title: Jaina Versionen Der Sodasa Sage
Author(s): Frank Richard Hamm
Publisher: Frank Richard Hamm

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Page 2
________________ 1,1: Haribhadra, Āvaśyakatikā IX 32 (Leumann, Heft VIII, S. 227) Sodāso rāyā mamsa-ppio. amāghão. suyassa mamsam birālena gahiyam. soyariesu maggiyam, na laddham. pacchā dimbharūvam māriyam, susambhiyam. jimio pucchai. kahiyam. purisā dinnā: „mārehi“ tti. nāgarehiml) ya ņāo. bhiccehi ya „rakkhaso" tti madhu pāettă adavie pavesio2), caccare țhio, gayam gahāya dine (2) mānusam mārei. - kei bhaṇanti: virahe janam mārei. Der König Sodāsa liebte Fleisch. (Einst wurde ein) Schlachten (anbefohlen). Eine Katze stahl dem Koch das Fleisch. (Der Koch fragte) bei den Schlachtern (nach Fleisch), erhielt (aber) keines. Da tötete er ein Kind und bereitete es zu. (Als der König) gegessen hatte, fragte (er den Koch nach der Herkunft des Fleisches). (Der) erzählte (es ihm). (Sodāsa) befahl (seinen) Leuten: ,,Tötet (auch zukünftig Kinder)!" -- (Der König wurde) von den Stadtbewohnern entdeckt. Die Diener dachten ,,Er ist ein Rakkhasa", gaben ihm Schnaps zu trinken und brachten (den Berauschten) in den Wald. Er wohnte an einem Kreuzweg und tötete mit einem Knüppel Tag für Tag einen Menschen. — Einige erzählen: er tötete die Leute in der Einsamkeit. (Den Schluß s. unten S. 72). 1,2: Sanghadāsa, Vasudevahiņdi S. 197, 5—21. (S. 194f. wird erzählt: Vasudeva kommt auf seiner Irrfahrt nach Tilavatthuya. Als er abends in die Stadt Einlaß begehrt, wird er abgewiesen, da das Land von einem Menschenfresser heimgesucht wird und man nach der festgesetzten Zeit niemandem mehr das Tor öffnet. So geht er in den Tempel in der Nähe der Stadt, schließt dessen Tür und legt sich schlafen. Um Mitternacht erwacht er davon, daß ein Mann laut brüllt, er solle die Tür öffnen, sonst werde er den Türflügel zerbrechen und Vasudeva töten. Der antwortet: ,,Geh weg, bring mich nicht um meinen Schlaf, sonst mache ich dich stumm!"9) Darauf schreit der Kerl noch heftiger. Als nun Vasudeva die Tür öffnet, sieht er einen furchtbaren, riesigen nackten Kerl mit einer Stange in der Hand stehen. Es kommt gleich zum Kampf, in dem Vasudeva schließlich siegt. — Am nächsten Morgen kommen die Stadtbewohner dorthin, da sie aus dem Geschrei geschlossen haben, Vasudeva sei aufgefressen worden. Da sehen sie neben dem Tempel den Menschenfresser tot liegen; nach höflicher Begrüßung bringen sie Vasudeva im Triumph zur Stadt. Er fragt dann eine Alte, wer der Menschenfresser gewesen sei; da erzählt sie ihm:) Dieser, der Sohn des Königs von Kancanapura namens Soyāsa, war lüstern auf Fleisch (speise). Einst ordnete der König ein Schlachten an. Da brachten die Leute des Soyāsa Pfauen vom Vamsagiri als Fleisch für den Prinzen. Der Pfau aber, der schon zubereitet war, wurde dem unaufmerksamen Koch von einer Katze ge 1) nagarena Text. 2) Hs. „S", pavittho Hss. BS. 3) avasaraha, mä me unniddayam kareha, mā te sikkhavayam kaham, eig. ,,damit ich dich nicht zum Sterbefasten bringe", denn in diesem Zusammenhang wird das Wort sikkhāvaya "biksāvrata' wohl diese Bedeutung haben. 67

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