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GELD
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ansparst in der Hoffnung, dass es in 25 Jahren für die Hochzeit deiner Tochter benutzt wird, dann irrst du dich. Wenn Menschen an so etwas glauben, liegen sie falsch. Was immer dir in jenem Moment begegnet, ist die Realität. Geld muss frisch sein.
Nutze also alles, was dir begegnet, verschwende es nicht. Wirf es nicht weg. Nutze es für eine gute Sache. Hab nicht den starken Wunsch, es anzuhäufen. Es sollte eine Grundregel über das Anhäufen von Geld geben, und die lautet, dass es eine Grenze geben sollte, wie viel du anhäufst. Das nennt man das notwendige Kapital. Behalte das Kapital und gebe den Rest am richtigen Ort aus. Verschwende kein Geld.
Zufriedenheit ist das Gegenteil von Gier. Diese Zufriedenheit kommt aus einem inneren Verstehen, das aus dem vorherigen Leben mitgebracht wurde. Dieses Verstehen unterscheidet sich von Gnan, dem Wissen über das Selbst. Dieses Verstehen, welches Wissen über die relative Welt ist, führt dazu, zufrieden zu sein und nicht dem Geld hinterherzurennen. Ohne dieses Verstehen bleibt die Gier.
Der eine konnte all das in vielen vorangegangenen Leben genießen, und deshalb ist jetzt diese Zufriedenheit da, dass man nichts mehr will. Ein anderer, der diese Dinge in seinem vergangenen Leben nicht genießen konnte, ist unzufrieden. In ihm ist ein ständiges Bedürfnis und eine Gier, dieses und jenes genießen zu wollen. So entsteht Gier verschiedenster Art.
Fragender: Ein gieriger Mensch ist auch geizig, oder?
Dadashri: Nein, geizige Menschen sind anders. Geizige Menschen haben kein Geld, deshalb sind sie geizig. Ein gieriger Mensch mag zu Hause fünfundzwanzigtausend Rupien haben, und trotzdem schaut er sich ständig nach den günstigsten Angeboten um.
Sein Chit (innere Aufmerksamkeit und visuelle Vorstellungskraft) ist immer gierig. Selbst wenn er auf den Markt geht, sucht er nach günstigerem Gemüse! Der habgierige Mensch ist sich über alle weltlichen Dinge bewusst.