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GELD
aufrecht. So irrt sich ein Mensch, wenn er dort nach Religion oder Spiritualität sucht, wo diese zwei existieren. Allerdings, wie viele spirituelle Zentren laufen heutzutage ohne Geld?
Eine dritte Voraussetzung für den Weg der Befreiung ist: die richtige Sicht. Verschwende deine Zeit nicht dort, wo es um Geld oder Frauen geht. Wähle deinen Guru sorgsam aus. Wenn er irgendeine Unreinheit hat, irgendein Interesse an oder Verlangen nach Geld oder Frauen, mache ihn nicht zu deinem Guru.
Derjenige, für den jede Bedürftigkeit nach weltlichen Dingen vollkommen verschwunden ist, ist der, der allen spirituellen Geschenken (Sutras) dieser Welt würdig ist. Aber zuerst müssen sämtliche Spuren von Bettelei, Sehnsüchten oder Bedürfnissen in einem Menschen gehen - erst dann! Es gibt so viele verschiedene Arten von inneren Bedürfnissen und Sehnsüchten: das Bedürfnis nach Geld, das Bedürfnis nach Ruhm, das Bedürfnis nach Sex, das Bedürfnis nach Anhängern, das Bedürfnis, Tempel zu bauen. Bedürfnisse jeglicher Art sind nichts anderes als Bettelei. Aber wie können diese Bedürfnisse hier gestillt werden?
Im Zusammenhang mit diesen Angelegenheiten der weltlichen Gurus fragte mich einmal ein Mann, ob es der Kunde oder der Verkäufer sei, der Schuld habe. Ich antwortete ihm: Natürlich der Kunde! Der Ladenbesitzer kann jedes Geschäft eröffnen, das er möchte, aber sollte der Kunde nicht fähig sein, zu unterscheiden?"
Ein wahrer spiritueller Lehrer (Sant Purush) wird kein Geld nehmen. Die Menschen suchen nach einem spirituellen Lehrer, weil sie unglücklich sind und leiden, und obendrein betrügt der Lehrer sie noch um ihr Geld! Wegen dieser sogenannten 'spirituellen Lehrer' (Sant Purush) liegt Indien in Trümmern. Ein wahrer spiritueller Lehrer ist jemand, der sein eigenes Glück an andere gibt und nicht Glück von anderen nimmt.
Diese Vereinigung von Menschen, die im Sinne Dadas arbeiten, ist rein. Ich trage meine eigene Kleidung. Ich trage meinen eigenen Dhoti (indisches Hüfttuch für Männer). Ich habe meine Kleidung mit Geld gekauft, das ich selbst verdient habe, und deshalb sehe ich ein bisschen