Book Title: Einige Bemerkungen Zum Verstandnis Des Abschnitts
Author(s): A Wezler
Publisher: A Wezler

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Page 10
________________ 818 Albrecht Vezler "Divorzio all' indiana' 4.2 Wie aber sieht es mit jenen Textstellen, an denen wir als hermische bezeichnet werden? Formal in dermishe ein Superlativ zu dharmin", das war durch dharme paraphasiert wird, bedeutungsmaßig aber dharmsche Rahe kommt; "einer, der (den) dharm (2.8. eines Brahmanen) hai", is eben eine Person, welche die (für Brahmanen) geltenden normativen Verhaltensvorschriften beachtet und darum eben nicht vom dharme abweiche nicht dermed pru is. Die probe semantische Nähe zwischen dharmin - und damit dermishe und dem wird auch im AS selbst schlagend bestätigt: 3.17.16 wird die "basic fine (prakrti) als der dem 'imposrip und der 'surcharge" ( 1) gegenübergesel, die ihrerseits als adhermische bezeichnet werden. Da - jedenfalls primus facie - von einer superlativischen oder elativischen Funktion auszugehen is, bietet sich als Obersetzung von A$ 3.5.10 (rikshan purata pod dubiurow dharm www b) zunächst einmal an: "Die Hinterlassenschaft des mit Söhnen Gesegneten (erben) die Söhne oder die Töchter, wenn sie in (den) Ehen geboren sind, die im höchsen Maße/in besonderem Maße dem dharm entsprechen. Akzeptiert man Kangles inhaltliche Interpretation, dann wird hier gelehrt, daß Tochter erben, wenn keine Söhne vorhanden bzw. mehr vorhanden sind, vorausgesetzt die Tochter sind durmishes we b , was seiner Ansicht nach impliziert that in the case of the last four forms of marriage the daughters are excluded from inheritance even in the absence of sons'. Einzuwenden wäre hier een Kangle - der auch sons gelegentlich thermisch nur mit einem Positiv wiedergibt daß es weder sprachlich irgendwie wahrscheinlich noch sachlich gerechtfertigt erscheint, daß an dieser Stelle als dharmisha ww bezeichnet sein sollte, was anderwirus schliche dharmawwiha buw.dham wwho heiß. Die von mir oben vorgetragene-notwendige Korrektur seiner Auffassung von AS 3.3.19 eröffnet nun auch im Fall von 3.5.10 die Möglichkeit einer dem Wortlaut zwanglos gerecht werdenden Interpretation, die sachlich freilich Kangles Ergebnis bestitigt: Mit den dharmuisha waher sind die ersten vier gemeint; die Ansicht, der man meist allerdings in rigoroserer Form in den Dharmatura Texten begegnet, daß die ersten vier wiha Formen 'besser sind als die übrigen, hat offensichtlich auch Kautilya geteilt. Sie korrespondiert auf's vorzügliche seiner Zweiteilung der Kriterien für die 'Legalitāt' in pitoprann und mitpit prami (etc.). Umeekehrt bestätigt aber die Verwendung des Ausdrucks thermische auf seine Weise, daß die restlichen vier Formen eben niche per adharmy, sondern sehr wohl dharm sind! Und genauso würde ich argumentieren mit Bezug auf die weitere Beleguelle 2.2.17 Man wird andererseits auch erwägen, ob die Apostrophierung einzelner Eheformen als 'am meisten/besonders dem dharm entsprechende sich nicht vielleicht auf eine durchgingige Hierarchie dieser - von der besten (brahma) bis hinunter zur schlechtesten (pica) - beziehen könnte. In der Tu ist ja die Vermutung, daß die Reihenfolge der Aufzählung aller acht und der jeweils vier im AS durch solche Wertungen bedingt ist, keineswegs von der Hand zu weisen. Es scheint mir aber auch in dieser Hinsicht - vernünftiger, bei der anderen Erklärung für dharmastha zu bleiben, weil sie mit allen relevanten Aussagen des AS selbst in Einklang steht und diese in sich klar und verständlich sind, so daß der Exeget der Hilfe externer Quellen durchaus entraten kann - vomit jedoch nicht gesagt sein soll, daß die Reihenfolge der Aulakhlung in AS 1.2.2ff. nicht doch eine absteigende Klimax darstelle." 5. Da sich, wie ich hoffe gezeigt zu haben, nicht leugnen laßt, daß im AS alle acht Heirats- und Eheformen als dibarmy gelten, wenn die essentiellen Bedigungen ihrer Autorisierung durch den/die Gewalthaber der Braut auf die eine oder andere Weise erfull in, ergibt sich schon per im plicationem, daß Kautilya außerdem die Existenz von nicht dem dharma entsprechenden with mindestens faktisch anerkennt. Das wird eindeutig bestätigt durch seine Ausführungen zur Ehe scheidung insofern dies sich ausschließlich auf den Bereich bezichen, der durch das kon tradiktorische Gegenteil von "hurmavitiba" gebildet wird. 5.1 dharm Dadurch wird man zwangsläufig zu der Frage gelehru Was macht denn diese nicht dem entsprechenden Heiraten überhaupt zu Heiraten? Welchen Rechtsstatus hat eine solche Ehe? Die Richtung für eine Beantwortung dieser Frage. so will mir scheinen weist eine Bemerkung Medhatithis tu dem bereits oben erwähnten Vers Manu 5.152. Am Ende seines Kommentars sagt er nämlich m • Siehe dazu J, Wackernagel, Akindische Grammatik 11,2 von A. Debrunner, Gdetingen 1954, p. 458. * Vgl. 2.B. Katika zu Paq. 5.2.132. - Vgl. A$ 7.5.19u. 20 Vd. such 15.1.66. Meine Übersetzung lehnt sich an die von Meyer (1926 255) an. hanyut au 3.5.9 'pil fon' wie bezeichnet hier eindeutig das, voru eine Hochzeit/Heira führt. 1963: 241 Fulin. A$15.1.66 bestätigt diese symaktische Interpretation des nachgruelien Attributs bzw.Predikativum Whermo w a ) als ad hur allein bezogen Oder bedeutet d a s hier einer der Kinder har"? - Zitiert aus 1963: 22 Fußn. ZB A$ 7.5.20 (1%) 38) auch Anm. 108. Auch in winer Fußnote zu AS 1.2.10 (1904: 227) behaupert Kangle, dal rmuth and her conveys theme ideas-wie dharm scil. o hutuma hurmush who was Kande (1963.278) übersetzt. And if it (nämlich und a nd has been used for three years, the (wile) shall nor question, in the case of the pious marriages. Der folgende Sate (9.2.18: pin u tum unduam sem par p utamurun dat wat) bestätig aber doch, daß die ersten vier von den übrigen vier nicht dadurch unterschieden sind, daß nursie dem der entsprechen, sondern nur dadurch, daß sie ihm 'in höherem Male entsprechen", im Sinne des der die besten Formen sind. Im Sinne von Aphs 25.12.) und BaudhDAS 1.1.10.11 Die Gegenüberstellung der er en und der restlichen vier im Hinblick avd die Form ihrer 'Autorisierung schließt ja keineswep eine "Binnen'. Hierarchie innerhalb der jeweiligen Gruppe von vier bew. der Authlung ingesame) aus. WSS * Manusmrti...ed J. H. Dec. Bombay 1978, p. 161

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