Book Title: Der Sanskrit Text Von Nagarjunas Pratityasamutpada Hhrdayakarika
Author(s): V V Gokhale
Publisher: V V Gokhale

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Page 2
________________ steht nur aus fünf Arya-Strophen, die ihrer Reihenfolge nach in dem dreißigstrophigen Lehrbuch ULLANGHA'S als Strophe 26, 6, 27, 28 und 30 erscheinen. Von diesen fünf Strophen wird nur Strophe 30 vollständig von CANDRAKIRTI in seinem Kommentar zum Mulamadhyama ka als von NAGARJUNA herstammend (e vam uktam ācārya Nagarjunapādaiḥ) zitiert. Dazu kommt die zweite Hälfte von Strophe 28, die in verschiedenen Werken als Zitat vorkommt. Außer diesen anderthalb Strophen, die in ihrem Sanskrit-Original vorgefunden werden, bleiben aber noch drei und eine halbe Strophe übrig, deren ursprünglicher Sanskrittext mir damals als rettungslos verloren erschien. Aus diesem Grunde erschien es mir angebracht, eine Rekonstruktion des Sanskrit-Textes dieser 31/2 Strophen in meinen Anmerkungen zu der Übersetzung derselben (S. 30-31) zu versuchen. Zwanzig Jahre nach der Abfassung meiner Dissertation hielt ich mich als Vertreter der indischen Regierung in Lhasa auf. Im Sommer des Jahres 1949 legte mir der Lama (Hu-tuk-tu Taktsa-Rimpoche Lobsang Jigme Gyaltsen) des Klosters Kundeling in sehr zuvorkommender Weise eine sorgfältig aufbewahrte, kleine Sammlung von Sanskrit-Handschriften zur Untersuchung vor. Ein Band dieser Sammlung, der allem Anschein nach das Eigentum eines im 14. Jh. n. Chr. in Zentral-Indien beheimateten Pandita, Lokottara mit Namen, gewesen ist 3), bestand aus verschiedenen Papier-Handschriften von kleineren buddhistischen Werken philosophischen Inhalts. Von diesen Werken interessierte mich besonders ein aus 23 Folios bestehendes Werk eines unbekannten Verfassers, das hauptsächlich die Kausalitäts-Theorie des Buddhismus. (pratītyasamutpad a) unter Anführung verschiedener Autoritäten, wie z. B. ARYA SURA'S Jātakamālā, SANTIDEVA'S Bodhicaryavatāra, NAGARJUNA'S Mulamadhyamaka u. a. m., gegen die ketzerischen Ansichten von NichtBuddhisten verteidigt. Da ich für meine weiteren Ausführungen eine vorläufige Bezeichnung für dieses mir bis jetzt unbekannte Werk benötige, benenne ich es nach dem Sinne seiner An 3) Nähere Angaben über den PANDITA LOKOTTARA werden in einer von mir geplanten Ausgabe von NAGARJUNA'S Catuḥstava gemacht. 102

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