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A. Wexler
Der sarvasarvatmakatvavida
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teil, die ohnehin bestehenden Zweifel eher verstärkt, und daß das Problem durch die Parallelstelle, unabhingis von threr noch komplexeren logisch-argumentativen Struktur, noch verwickelter wird, so daß eine Entscheidung anhand allein dieses Materials nicht möglich ist. Der einzige Wer der noch eingeschlagen werden kann, besteht darin, den Verweisen Jambūvijayajis auf ähnliche Passagen in anderen Texten nachzugehen, die er z.T. in seinen Fußnoten zu dem Textstück H (Nayacakra 320) auch zitiert. Es handelt sich dabel zum einen um Kommentar- bzw. Subkom mentartexte zum Yogasutra, zum anderen um Kommentare zur Samkhyasaptati, da Isvarakrsna in karika 15 seinerseits die besagten fünf vita-Beweise für die Existenz der Urmaterie anführt.
6.3.2.1. In dem Vyasa zugeschriebenen, wahrscheinlich aber von Vindhyavasin stammenden Bhäsya zu YS 3.14: Santoditāvyapadedyadharmanupati dharmi heißt es bei der Erklärung des kompositionsgliedes 'avyapadelya - Textstück 1): ... athavyapadefyah ke? sarvar sarvatmakam ir/faroktam" - falabhūmyoh pārināmikam rasādivaišvarūpyarn sthāvarenu drsamtathasthāvarānär jagameşu, jarigaminam sthavaresy ily evar idyanucchedena sarvat sarvatmakam itidesakilākāranimittāpabandhät na thalu samanakalam atmanám abhivyaktir iti/..99
Auch hier stellt man also (von mir entsprechend hervorrehobene) wortwörtliche Obereinstimmungen, und zwar vor allem mit dem Textstück Haus der Nyayāgamanusäriņi fest. Anders als bel Simhasürl scheint hier aber ein Zweifel daran, daß es sich um ein Zitat handelt, nicht berechtigt. Dabel ist offenbar der Satz sarwari Mr watmakam aus dem im folgenden angeführten Zitat herausgenommen und vorangestellt, um auf die Frage, welches nun diese nicht genau zu bestimmenden Beschaf fenheitselemente sind (oder inwiefern die Beschaffenheitselemente nicht genau bestimmbar sind)", zunächst stichwortartig mit der These zu beantworten: Alles besteht aus allem", wobel das angeführte iti entweder den Zitatcharakter dieser Aussage deutlich macht oder begründende Funktion hat, so daß der Verfasser, ohne damit notwendig einen bestimmten Text wörtlich zu zitieren, eine bekannte These des Samkhya schlagwortartig anführen würde. Und dann heißt es: ,,Dort wo das gesagt ist] / Inbezug darauf ist gelehrt worden..."
Fraglich ist allerdings, wie weit das Zitat reicht, ob bis zu dem zweiten sarvatmakam (iti) oder bis abhivyakhir ini". Nun wäre es möglich, das iti nach dem zweiten
sana makam nicht, wie die Herausgeber des Yogasútrabhasya es offenbar getan haben, indem sie danach einfachen oder gar doppelten Danda setzen, als zu dem einleitenden uktam gehörig aufzufassen, sondern zu erwagen, ob es nicht-ahnlich wie das vorangehende ity (evam) nach sthāveresy - in anderer Funktion, nämlich der einer kausalen oder konditionalen Konjunktion entsprechenden, verwendet ist. Gegen eine kausale Bedeutung spriche aber der Inhalt des folgenden Satzes, der ja ein Bedenken zerstreuen soll, das gegen die These des Bestehens von allem aus allem" vorzubringen naheliegt, und nicht etwa eine Folgerung daraus zieht". Allenfalls kime eine konditionale Bedeutung in Frage, aber logisch-argumentativ wür de man eigentlich eine konzessive Relation erwarten, der ein einfaches it wohl nicht aquivalent sein kann, oder, wie in dem Zitat A'(0.3.371.) oder im Textstück H (0.S.375), eben ein stark adversatives tu im Nachsatz bei Fehlen dieses iti. Nichts Entscheidendes spricht aber gegen die Annahme, da sowohl das iti nach dem zweiten sarvatmakam als auch das in nach abhivyaktir mit dem einleitenden uktam zu verbinden ist, daß also zunächst eine Passage, dann eine weitere vermutlich aus derselben Quelle zitiert wird. Wie aber wäre diese Zitierweise zu erklären? Ist der Verfasser des Bhäsya so verfahren, weil beide Passagen in der Quelle, aus der er zitiert, nicht unmittelbar aufeinander folgten, oder, weil er deutlich machen wollte, daß ein gewisser Gedankensprung, eine elliptische Lücke, vorliegt, die etwa in der Weise zu schließen wäre, wie es z. B. im. Zitat A" (0.S. 3711.) und bei Sankara (u.S. 378) geschehen ist, oder weil er selbst einen Einschnitt in seinen Erläuterungen machen wollte, die sich jetzt den beiden letzten Worten des sütra und damit dem neuen Gegenstand der Relation zwischen dharma und dharmin sowie letzterem selbst zuwenden?
Die Subkommentatoren außern sich nicht zu der Frage, wie weit das Zitat reicht. Leider sagen sie auch nichts über die Herkunft, dh, gehen über das einleitende tatroktam/yatrokaum des Bhäsya mit Stillschweigen hinweg (weil ihnen über die Quelle nichts bekannt war?). Abgesehen davon erweist sich auch in diesem Fall, daß Sankara 67 Vivarana Interessanter ist als Vacaspatimiras Tattvavailaradi. aus der allein Jambüvijayaji zitiert (Nayacakra 325 fn. 3). Sankara nämlich erläutert-Text
57 Das sutra selbst expliziert Sankara (s. Anm. 59) wie folgt: kah puner as dharmi? yasmin
anthite dharmantereime dharminarodeyah perime / tatre fintodilarye. padelyadharminwpiil dharmil Gantoditan arepedefyan cedharmant en patiu la yeye nyl Minnep abhinnatma dharmin vapadifyate / dharmah (lies: dharmil) ime yogyatarecchini (llennah) beknotrafenakundaladi herom partum in ya
w a ye dharmih kundelemadika lektih ene dharma II (255.24-28). 58 Vacaspatimin hat yatraktom gelesen. 59 Zitiertas Patanjale-Yogasutra-Bhagya-Vivaranam of Sankara-Bhagavatpada, critically ed.
with Introduction by Rama Sastri and S. R. Krishnamurthi Sastri Madras 1952 (Madras
Government O.S. No. XCIV), 257.19-28 und 258.10-16. 60 Da es etwa nur bis shinarepy reichen könnte, kann u. wegen der Parallele im Textstück H
(o. S. 375) ausgeschlossen werden, obwohl dort das folgende ity eram fehlt, wodurch -
hier wie in der Samkhyavrtti (V.), S. 380.- der Folgecharakter des anschließenden Sat
zes (atyanwecheden...) deutlich gemacht wird. 61 Daf J. H. Woods'Übersetzung (The Yoga-System of Patanjali...". Cambridge (Mass) 1914,
*1927 (HOS Vol. XVII), p. 225) Jn this sense, in so far as the common nature is not destroyed, we use the term 'everything contains the essence of everything'..." nicht richtig ist, selbst falls im Bhagya dus in rem survärmekam vor dem Zitat (s. Anm. 63) sekundar in den Tat eingedrungen sein sollte, ergibt sich aus den ihm (noch) nicht bekannten Parallelen. Offenbar war es die erliuternde Bemerkung von Vacaspatimile peharaty erem iti, die Woods ruiner Auffassung veranlathat. Vacaspatimin sher kann nicht zu ver
bindlichen Autoritat für die Interpretation des Yogabhagya erhoben werden. 67 Vd vor allem P. Hackens Aufsate Sahkan der Yogin und Sahkara der Advaitin. Einige Be
obachtungen" (in: Beitrige zur Geistesgeschichte Indiens. Festschrift für Erich Franwall ner". Aus Anlab seines 70. Geburtstages hrsg. von G. Oberhammer. Wien 1968, 119-148) (- Kleine Schriften, hrsg. von L. Schmithausen, Wiesbaden 1978, 213-242).
iri, die Woods zu sein de ecliuternde Bemerkunden ilma (noch) nich