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________________ 106 A WEZLER sästrasyx svavisaye såkalyena vptter anyanirapekṣatim iha) fährt er - den Gedanken in fast redundanter Weise weiter ausführend - fort:..Was auch immer als dharma (d.h. als Element des dharma) bezeichnet wird, das ist alles in diesem, (d.h.) in diesem Sastra zur Gänze gelehrt; deshalb muß man, um zu wissen, sob elwas) dharma ist (oder nicht), kein anderes (Dharma Sastra/keine anderen (Dharmaśāstra]Werke berücksichtigen" (kaś cid yo nama dharma sa sarva śăstre 's min kärtsnyenābhihitahna tasmad dharmajñanaya sastrántarāpekṣā kartavyā). Damit nicht genug, an seine Erklärung des Päda b, also istänişte phale guņa dos au karmanam yagādibrahmahatyādinām (..Vorzug und Nachteil (d.h. positive und negative Qualität) von/der Taten (bedeutet) crwünschtes und unerwünschtes Resultat (von Taten) wie Opfer usw. (einerseits) und Tötung eines Brahmanen usw. (anderer seits)"), fügt er noch die Bemerkung an: ,,denn auf diese Weise kommt Vollständigkeit zustande, daß die Natur einer Handlung, die besondere Art, wie sie zu vollziehen ist, das bestimmte Resultat (das sie zeitigt), (ihre) Verbindung mit einer bestimmten Person (von der sie vollzogen wird/werden soll) und die Unterscheidung zwischen dem Charakter (der Handlung) als obligatorisch (auf der einen Seite) und einem [bestimmten] Wunschziel dienend (auf der anderen) (angegeben wird)" (eva hi säkalyam bhavati yat karmasvarūpam itikartavyatã phalaviseșah kartvišeşasambandho nityakāmyatāvivekah). Aus seinem abschließenden Resümee all dies ist durch das Wort gunadosa angekündigt" (etat sarvair gunadosapadena pratijfātam) folgt allerdings, daß die Idee der Vollständig. keit in diesem Versviertel noch einmal, aber anders ausgedrückt ist. Schließlich stellt Medhatithi zu caturņam api varnánăm analog fest, daß auch dies um der Vollständigkeit willen (gesagt ist]" (etad api såkalyartham), wobei aber auf eine bestimmte Gruppe Über den sakramentalen Charakter des Dharma 107 von Personen abgehoben wird, nämlich alle die, die irgend die Berechtigung zum dharma haben" (yo nårna kaścid dharme 'dhikrtas tasya sarvasyeto dharmalabhah ). Man darf in diesem Zusammenhang allerdings nicht übersehen, daß Medhätithis oben zitierte Einleitungssätze in den Worten gipfeln also der hyperbolische Lobpreis“ (ity atisayoktih stutih); denn damit gibt er ja nicht nur zu verstehen, daß Manu 1.107 als arthavada zu klassifizieren ist, sondern auch, daß der Anspruch auf absolute Vollständigkeit, der hier erhoben wird, eine rhetorische Übertreibung darstellt: Aus seiner Sicht fallen Anspruch und Wirklichkeit nicht ganz zusammen, und er kann sich bei dieser Feststellung wohl der Zustimmung seiner Zunftgenossen, der Dharmasastrins, sicher sein, für die der Umgang mit mehreren Dharma-Sütras und -Smrtis, die sich inhaltlich nicht völlig decken. sich vielmehr wechselseitig ergänzen (wenn die - vermeintlich - scheinbaren Widersprüche zwischen ihnen aufgelöst sind), selbst verständlich war. Gerade die Voreingenommenheit (auch) Medhatithis ist Anlaß, sich die Frage vorzulegen, ob denn der Verfasser von Manu 1.107 selbst bewußt übertrieben hat. Dem Vers geht ein Abschnitt (1.103-106) voran, in dem die Notwendigkeit des Studiums der Smrti durch Brahmanen und die Frucht solchen Tuns mit ganz unverhohlen werbender Absicht herausgestellt wird. Diesem Preis des vorliegenden Sastra" schließt sich der Vers 1.107 nahtlos an, wenn er auch seinerseits ein näheres Eingehen auf den åcåra in den auf ihn folgenden Slokas (1.108-110) hervorzurufen und deshalb auch eine Uberleitungsfunktion zu haben scheint. Aus der Intention des Werbens für diesen Text läßt sich aber nicht auf beabsichtigte Übertreibung schließen. Werbung kann auch in sachlichem Informieren über ein Produkt bestehen, in Hinweisen auf 197.,bezeichnet wird" ist Wiedergabe von nima. Oder gehört nama zu kaścid yo? Vgl. S. 104 Anm. 129. Oder, welche", d. h. Relativsatz? 199 Mit ..irgend" versuche ich, dáma Rechnung zu tragen. Ich bin mir aber nicht sicher, daß ich verstehe, was die Partikel hier bedeutel. * Mit läbhw ist hier eindeutig ein kognitives, Erlangen" gemeint; vgl. PW s. v. 4). Auffassung. Erkenntnis". S.O.S. 105.
SR No.269455
Book TitleUber Den Sakramentalen Charakter Des Dharma Nachinnend
Original Sutra AuthorN/A
AuthorAlbrecht Wezler
PublisherAlbrecht Wezler
Publication Year
Total Pages26
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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