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________________ 104 A. WEZLER Über den sakramentalen Charakter des Dharma 105 ser ihn vielleicht auch so gebraucht hat -, daß auch die Gruppen unterhalb der Sūdras- miteingeschlossen sind. Eine inhaltliche Erklärung von puruşadhara geben Kullüka und der epigonale Maşirāma nicht, aber sie dürften die Elemente der Sitte und Gesittung im Sinn gehabt haben, von denen Sarvajñanārāyaṇa" und Nandana sprechen, also ,,das Ausspülen des Mundes usw." (ācāmanādi) bzw. aus Reinheit, Ausspülen des Mundes usw. bestehende besondere/bestimmte Handlungen als Voraussetzung für die Berechtigung (zur Praktizierung) des dharma' (dharmadhikaranimittam saucācamanādilaksanah kriyaviệesa (ācārah)). Nandana dürfte damit nur variieren, was sein älterer Vorgänger (seinem acamanadi vorangehend) schon mit den Worten ,,acara [bedeutet), wenn er auch nicht direkt dharmal-Substanz) hervorbringt, Glied/untergeordnetes Hilfsmittel eines Mittels der Erlangung von dharma(-Substanz)" (ācārah säksäd dharmam aja. nayann api dharmasadhanārgam ...). Die beiden letztgenannten Scholiasten scheinen sich damit von Kullüka- und Maniräma - in ihrer Auffassung zu unterscheiden. Wahrscheinlich aber dürfte nur ihre Ausdrucksweise abweichen, hinsichtlich der nur relativen (rcligiösen) Bedeutung des Ausspülens des Mundes usw." aber völlige Übereinstimmung zwischen allen vier herrschen. Das bestätigt der ältere Govindarāja, wenn auch der letzte Satz seiner Tikä zu 1.107 in der überlieferten, jedenfalls bei MANDLIK und DAVE dargebotenen Form nicht voll verständlich, da offenbar verderbt, ist Auch JOLLY!30 und der Dharmakośa helfen hier nicht weiter: Der Satz lautet: evam caiva tatsannidhau dharmasabdo 'tra sådhåranah sandhyopisanádiprativacanah. Da tar sich nur auf das Wort acara beziehen kann, den Grund für dessen gesonderte Nennung" Govindarāja unmittelbar zuvor erläutert hat, dharmasabdo 'tra eindeutig das Wort dharma in diesem (Vers)" bedeutet und, last but not least, dic "Morgen- und Abendandacht nur von Zweimalgeborenen durchgeführt werden kann, da nur sie die Savitri rezitieren dürfen, muß man sicherlich atrasadharapah lesen und sandhyopásanādivacanah verbessern. Govindarāja markiert also die Grenzlinie zwischen generellem“ und speziellem" dharma von der anderen Seite her und könnte somit die expliziteren Erläuterungen Kullükas und, direkt oder indirekt, auch der anderen jingeren Kommentatoren provoziert haben. Medhätithi legt besonderes Gewicht auf die Vollständigkeit“ dieses Dharmaśāstra-Werkes: Nach der einleitenden Erläuterung, daß , [Manu) jetzt feststellt, daß sein eigenes Sāstra von anderen unabhängig ist, da es seinen Lehrgegenstands-]Bereich vollständig abdeckt" (idänim Da LAXMANSHASTRI JOSHI regelmäßig die Kommentare zusammen mit einem Vers aus der Manusmrti zitiert - und durchgängig um ein genaues Verständnis bemüht ist, würde der Dharmakosa wohl einen richtigeren Text bieten, enthielte einer der erschienenen Bande Manu 1.107. 112 S.O.S. 102 1) Govindaraja hat anscheinend auch eine Sandhyamantradipikä verfaßt; vgl. K.-L. JANERT und N. NARASIMHAN POTI, Indische und pepalesische Handschrillen, Teil 4 (VOHD Bd. 11,4), Wiesbaden 1975, S. 76 (zu Nr. 1211) Oder ist es der Name eines entsprechenden Abschnitts sciner Smimarjari (zu welcher s. P. V. KANE, History of Dharmaśāstra, Vol. I (Revised and colarged), Poona 1975, p. 656 - 663)? 134 Vgl. z. B. Manu 2.101-104 und 4.93. Wie z. B. gemäß Sarvajñanārāyaṇa zu Manu 10.63, insofern er erläutert: bihyaih saba caturvarpyam = caturvarinim. Die zehn dharmalak. yapas (dhti, kşama, dama, asteya, Sauce, indriyanigraha, dhi, vidya, salya. akrodbe), von denen Manu 6.91.94 handelt, andererseits gelien nur für die 3 oberen varus. Man beachte seine Erläuterung von gupadosar: dharmidharmasadhanam karmagupadoșau / himsādikarmapi vaidhalve gupavalivam svwidhutve dosavattvam. 10 Ich beziehe mich auf seinen ,,Manufikasangraha, being Series of Copious Extracts from Six Unpublished Commentaries of the Code of Manu. Calcutta 1885-89, repr. 1986, p. 63. "Ich vermute mit anderen Worten hier eine mechanische Verderbnis, hielte aber auch pratipidekah für möglich. Etwas Besseres fällt mir nicht dazu cin, denn auch die Annahme einer Textlücke bringt mich zu keinem Ergebnis, das ich vorzichen würde. smin bezicht sich auf dem Šāstram in 1.102; vgl. dazu auch 1.104 und 106
SR No.269455
Book TitleUber Den Sakramentalen Charakter Des Dharma Nachinnend
Original Sutra AuthorN/A
AuthorAlbrecht Wezler
PublisherAlbrecht Wezler
Publication Year
Total Pages26
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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