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________________ A. WEZLER Über den sakramentalen Charakter des Dharma 97 Opfer, dank der Übertragung der in bezug auf diese entwickelten Vorstellungen auf den dharna des Dharmasastra." es (28.52 = (3.)10.50)..(h)e who knows the sacred law obtains heavenly bliss, more than other) righteous men, on account of his knowledge of, and his adherence to it.110 Ich habe also das Thema des Symposions nicht gänzlich verfehlt, bin ihm auch nicht etwa ausgewichen, sonder mußte sehr viel weiter ausholen, um die vorgängige Frage zu beantworten, welcher dharma denn nun eigentlich als ereignishafte Vermittlung der Transzendenz zum Heil verstanden werden mul", bzw. daß und warum das eben auch auf den dharma des Dharmaśāstra zutrim. Auch von diesen Vorschriften gilt, daß ihre Erfüllung ... Heil wirkt", daß, sind sie erst einmal erkannt, ihre Berechtigung durch nichts überprüfbar und hinterfragbar ist. Auch dieser dharma ,wird ... zu einer Mythisierung der Transzendenz“, deren „mythische Gegenwart durch die Vermittlung“ richtigen Verhaltens im alltäglichen Lebensvollzug „raum-zeitlich zur Anschauung kommt.!!..Der Dharma ist", wie HACKER sagt,"? ..ein konkretes, positiv-heilswertiges Verhaltensmodell, das schon vor dem Vollzug irgendwie existiert und auf Realisierung wartet, bzw. eine Sammlung solcher Modelle. Dharma im Vollzug ist dann das diesem Modell entsprechende, Adharma das ihm widersprechende Handeln. Schließlich existiert die Dharmasubstanz aber auch nach dem Vollzug als das realisierte Verhaltensmodell. Es ist dann so etwas wie ein zu einem übersinnlichen Wirkstoff geronnenes Tun, die Substanz der getanen Tat." Und diese Substanz bewirkt ..Aufstieg" (abhyudaya) (grundsätzlich) so wie der Vollzug von Srauta 10. Wenn man diese Vorstellungen näher zu betrachten sucht, stößt man auch auf solche, bei denen man zögert, von ihrer Ausdehnung oder Übertragung auf den dharma des Dharmaśāstra zu sprechen, und überlegt, ob sie nicht, insofern sie auch mit Bezug auf ihn schon vorher bestanden, vielmehr diese Ausdehnung oder Übertragung als solche, wenn auch nicht erst ermöglicht, dann aber doch befördert haben. Andockstellen sozusagen oder, mikrobiologisch gesprochen, Rezeptoren. Es liegt in der Natur des menschlichen Gedächtnisses, daß diachrone Veränderungen von Sitte und Brauch - in traditionalistischen Gesellschaften - nicht wahrgenommen werden, allenfalls regionale Unterschiede. Sitte und Brauch erscheinen deshalb als et was Unveränderliches, Zeitloses. Die Frage nach dem Warum, wird sie überhaupt gestellt, wird von den Eltern/den Älteren mit der Behauptung zurückgewiesen: ..Das war immer so, so ist das immer gemacht worden". Die - auch für die Nachfolgezeit historisch nicht richtige - Vorstellung, daß der dharma des Dharmaśāstra ein ewiges unwandelbares 'Gesetz' ist, dürfte also nicht erst durch Übertragung zustande gekommen sein. Sie dürfte schon mit dem Wort dharma(n) verbunden gewesen sein, einer weiteren Gemeinsamkeit der beiden Bereiche, des Veda und des Inhalts des Dharmaśāstra, wobei ich nicht so sehr an die Wortbildung denke als an die Bedeutungen des Wortes, die von HORSCH" untersucht wurden. Beides, ..(d)hárman im rituellen“ wie ..(d)hárman im cthisch-sozialen Sinne", das Opfer als den Kosmos stützende und dharmipan visesepa svargam lokam dharmavid ipnotijan bhinivesäbhyam. "Zitiert aus BOHLER, O. c. (Anm. 15). p. 310. Damit wird aber auch das Studium des dharma angelegentlich empfohlen. "Alles dies ist zitiert aus OBERHAMMERS ,,Vorläufigen Gedanken zum Thema" (s. o. S. 63) "L. c (Anm. 4), S. 105 (= 506) "Das Bewirken von Heil" wird geradezu zur inhaltlichen Bestimmung des dharme Begriffs; vgl. z. B. Cakradhara, Nyayamanijarigraathibhaiga (ed. NAGINJ. SHAH, Ahmedabad 1972, p. 147) - zu NM (od. K. S. VARADACHARYA, bhag 2, Mysore 1983, p. 109: sa eva ca dharmah) - freyaska. rasy dharmarvät radanushånác ca sreyováple. "P. HORSCH. Vom Schöpfungsmythos zum Weltgesetz", in: Asiatische Studien XXI (1967), S. 31-61.
SR No.269455
Book TitleUber Den Sakramentalen Charakter Des Dharma Nachinnend
Original Sutra AuthorN/A
AuthorAlbrecht Wezler
PublisherAlbrecht Wezler
Publication Year
Total Pages26
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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