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________________ KLAUS BRUHN lässen immer neue Möglichkeiten des Forschens, die er nicht ungenutzt vorbeigehen lassen wollte. Der aus dem LÜDERS-Nachlaß herausgegebene Varuna beschäftigte ALSDORF bis 1959, dem Erscheinungsjahr des zweiten Bandes. Die ,Vorbemerkungen' (Band I) und das erheblich längere , Vorwort' (Band II) sind sorgfältiger Lektüre schon deswegen wert, weil sie zu den wenigen Veröffentlichungen zählen, die ein persönlich-autobiographisches Element enthalten. LÜDERS, so erfahren wir, hatte beide Bände des Varuna zusammen veröffentlichen wollen. Er, scheute eine Vorveröffentlichung des schon zu Lebzeiten fertigen Bandes, den im Falle seines vorzeitigen Todes ALSDORF herausgeben sollte. Dieser, Fall trat ein. 1943 starb LÜDERS, und die Zeitumstände brachten es mit sich, daß das Manuskript zunächst in den Stahlschrank der Berliner Akademie wanderte, von wo es später nach einem wegen der Bombenangriffe bei Kulturschätzen üblichen Verfahren) in das Salzbergwerk Wintershall, also an einen zunächst sicheren Ort gebracht wurde. Dies geschah, „ohne daß die im Kränzchen wiederholt angeregte Photokopie gemacht gewesen wäre". Im Juli 1945 wurde das Salzbergwerk geplündert. Die Koffer mit LÜDERS' Nachlaß ,,wurden wegen ihres Wertes als Transportmittel geraubt, der den Räubern gleichgültige Inhalt verstreut“. Immerhin landete schließlich doch noch ein wirres und reduziertes Bündel auf ALSDORFS Schreibtisch in Oberdreis. Im Vorwort erwähnt ALSDORF neben vielem anderen „Ansätze zu Textformulierungen, Skizzen und Konzepte, alles mit Vorliebe geschrieben auf Makulatur jeder denkbaren Herkunft (und durch diese gelegentlich datierbar)". Gleich einem geschickten Restaurator mußte ALSDORF das Ganze wieder zusammensetzen - und darüber hinaus zusammenfügen, was noch gar kein Ganzes gewesen war. Zugleich räumte er nach getaner Arbeit ein: „Wir haben [1959] zwanzig, dreißig und mehr Jahre alte Ausführungen vor uns, die der heutige Leser in manchem als veraltet empfinden muß.“ Wissenschaftlicher Durchbruch oder immerhin wichtiges Hilfsmittel der Forschung, das letzte Wort steht den Spezialisten zu. Daß kein Veda-Forscher an dem fast 800 Seiten starken Doppelband vorbeigehen kann, ist gleichwohl unumstritten. 1957 veranlaßte ALSDORF auf dem 24. Internationalen OrientalistenKongress in München im Rahmen der Sektion Indologie eine Entschließung „that the said Academy [the Royal Danish Academy) with the assistance of the Royal Danish Government will take the necessary steps for a resumption of the work on the Critical Pāli Dictionary and ensure its speedy completion.“ Das von der Dänischen Akademie betreute Unternehmen war nach dem Erscheinen eines
SR No.269293
Book TitleLudwig Alsdorf
Original Sutra AuthorN/A
AuthorKlaus Bruhn
PublisherKlaus Bruhn
Publication Year
Total Pages8
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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