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________________ Ludwig Alsdorf (1904-1978) ersten Bandes (Buchstabe Kurz-a) durch den Tod der beiden Herausgeber H. SMITH (Lund) und D. ANDERSEN (Kopenhagen) ins Stocken geraten. Die weitere Entwicklung im einzelnen zu schildern, ist hier kaum der Ort. Projekte dieser Größenordnung sind eigentlich an institutionelle Voraussetzungen gebunden, wie sie sich im Falle der Indologie höchstens in Indien selbst herstellen lassen. Auf ALSDORF kam jedenfalls die schwierige Rolle eines Koordinators und Mitarbeiters zu, der er sich in unterschiedlicher offizieller Funktion (zuletzt als Editor-in-Chief) bis kurz vor seinem Tode unterzogen hat. Neun weitere Faszikel (bis upakkama) wurden zu seinen Lebzeiten veröffentlicht, ein zehnter erscheint posthum (das Korrekturexemplar wurde von ALSDORF noch durchgesehen), ein elfter wird später folgen. ALSDORF gebrauchte einmal die Formulierung ,,das Unternehmen blickt noch in eine sehr weite Zukunft“. Er hat die Schwierigkeiten, die sich trotz intensiver Zusammenarbeit von Pāli-Spezialisten aus verschiedenen Ländern ergaben, früh erkannt, und er hat gespürt, daß seiner Wirkungsmöglichkeit hier deutlicher als je zuvor eine Grenze gezogen war. Betrachtet man die Geschichte der älteren deutschen Indologie, so ist ALSDORFS 1955 beim Georg Westermann Verlag erschienene ,Landesund Kulturkunde' (so der Untertitel) eine bemerkenswerte Leistung. Es ist ein modernes Buch, und es ist mit Fleiß und Umsicht geschrieben von einem Manne, dessen Hauptverantwortung auf einem anderen Gebiet lag. Es spricht für das Werk, daß der Verleger später noch einmal an ALSDORF herantrat mit der Bitte, eine Neubearbeitung anzufertigen. ALSDORF mußte diesmal ablehnen, nicht zuletzt deswegen, weil die Zeit inzwischen fortgeschritten war. Eine ,Landes- und Kulturkunde ist heute vielleicht noch aktueller als damals, aber angesichts des erweiterten Kenntnisstandes wären derartige Unternehmen jetzt wohl nur bei einer Beschränkung auf jeweils einen Teilraum durchführbar und wissenschaftlich zu verantworten. Die Vasudevahindi war eine Entdeckung im doppelten Sinne. Zum einen lag hier eine neue Version der Brhatkathā vor, zum anderen handelte es sich um das älteste geschlossene Erzählwerk der Jainas, von der altertümlichen Sprache und Metrik einmal ganz abgesehen. Den Umständen nach mußten die Kollegen, die in den dreißiger Jahren von dem Fund hörten, annehmen, die Aufarbeitung der Vasudevahindi würde ALSDORFS Lebenswerk werden. Nun hat der Entdecker seinen Fund keineswegs verbo rgen gehalten, sondern dem Text eine Reihe von Untersuchungen gewidmet, vielleicht auch schon das meiste gesagt, was sich nach einer ersten Einarbeitung in den Text an grundsätzlich Wichtigem sagen ließ. Gleichwohl ist es zu einer kompakten und deutlich sichtbaren Veröffentlichung nie gekommen. Auch hat die inter
SR No.269293
Book TitleLudwig Alsdorf
Original Sutra AuthorN/A
AuthorKlaus Bruhn
PublisherKlaus Bruhn
Publication Year
Total Pages8
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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