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________________ KLAUS BRUHN nahm dann regelmäßig an dem Kränzchen' teil, das LüDERS als Ersatz für seine offizielle Lehrtätigkeit durchführte. Nach mehrjähriger Dozententätigkeit wich ALSDORF 1938 dem in Berlin auf ihn ausgeübten politischen Druck und habilitierte sich um nach Münster (Westf.). 1940 veröffentlichte er den Band Indien in der Weltpolitischen Bücherei'. Aufgrund dieses Buches erhielt er 1941 nach kurzem Kriegsdienst bei der Besatzungstruppe in Frankreich einen Ruf in das Auswärtige Amt. Dort gehörte er bis Kriegsende dem nach Ankunft von Subhas Chandra Bose gegründeten Sonderreferat Indien“ an. In Berlin erhielt er gleichzeitig einen Lehrauftrag an der damaligen Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Universität. 1944 erhielt er an derselben Fakultät einen Ruf auf ein neuerrichtetes Extraordinariat für Volksund Landeskunde Indiens'. Da die Auslandswissenschaftliche Fakultät nach dem Krieg nicht wiedererrichtet wurde, war ALSDORF zunächst stellungslos und darüber hinaus durch Ausbombung auch wohnungslos. Er verbrachte daher die erste schwierige Zeit zusammen mit seiner Familie bei bäuerlichen Verwandten in Oberdreis im Westerwald. 1948 konnte er an seine alte Universität Münster als Gastprofessor zurückkehren, und 1950 erreichte ihn ein Ruf auf den damals noch einzigen Lehrstuhl des Seminars für Kultur und Geschichte Indiens an der Universität Hamburg. Dort wurde er nach STEN KONOW (1914–1920) und WALTHER SCHUBRING (1920-1950) dritter Amtsinhaber. ALSDORFS Wohnsitz wurde jetzt Sprötze, ein Dorf in der Nähe von Buchholz (südlich von Hamburg). 1953/1954 war ALSDORF Dekan der ehem. Philosophischen Fakultät der Universität Hamburg. 1961 lehnte er einen an ihn ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl für Indische Philologie am Südasien-Institut der Universität Heidelberg ab. -- ALSDORF war seit 1950 Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, seit 1958 Mitglied der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften e.V. in Hamburg, seit 1 Mitglied der Deutschen Unesco-Kommission, seit 1967 Mitglied der Dänischen Akademie der Wissenschaften (Kgl. Danske Videnskabernes Selskab), seit 1968 Editor-in-Chief des Critical Pāli Dictionary (CPD) und seit 1977 korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1977 wurde ihm von der Asiatic Society die S.C. Chakravarty Medal für seine Studien im Bereich der indischen Sprachen verliehen. — 1972 wurde ALSDORF emeritiert. Er hielt jedoch noch bis zum Wintersemester 1977/78 Lehrveranstaltungen ab. Im März 1978 zog er sich auf einer Ceylon-Reise einen zunächst harmlosen Insektenstich zu, dessen gefährliche Folgen auch nach der Rückkehr nach Deutschland noch nicht gleich erkennbar waren. Es ergaben sich dann jedoch bald Komplikationen, die über eine Lungenembolie in
SR No.269293
Book TitleLudwig Alsdorf
Original Sutra AuthorN/A
AuthorKlaus Bruhn
PublisherKlaus Bruhn
Publication Year
Total Pages8
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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