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________________ Ludwig Alsdorf (1904–1978) wenigen Tagen den Tod herbeiführten. Die plötzliche Wende hat ALSDORF längeres Leiden erspart. Für die Familie, die Freunde und die Kollegen im In- und Ausland war der gänzlich unerwartete Tod ein umso schwererer Schlag. ALSDORFS Vielseitigkeit macht es schwer, seine Forschungsleistung in gedrängter Form zu würdigen. Da überdies eine Zusammenstellung seiner Veröffentlichungen bis zum Jahre 1974 bereits existiert (vgl. LUDWIG ALSDORF: Kleine Schriften Wiesbaden 1974 [GlasenappStiftung. Bd. 10.]) kann es im Folgenden nur darum gehen, die wichtig. sten Tatsachen herauszustellen. Die Zeit vor dem Krieg bildet die erste Phase in ALSDORFS Forschungstätigkeit. Die Dissertation des Dreiundzwanzigjährigen trug den Titel Der Kumāra pāla pratibodha. Ein Beitrag zur Kenntnis des Apabhramsa und der Erzählungsliteratur der Jainas. Der Untertitel kann zugleich als Überschrift über nahezu alle Veröffentlichungen der Periode von 1928 bis 1939 gelten. Es folgte als Habilitationsschrift Harivamsaprāna. Ein Abschnitt aus der Apabhramśa-Welthistorie Mahā. purāņa Tisatthimahāpurisagunālamkāra. Hier bildete die Entdeckung, daß die in den Harivamsa-Abschnitt der Jaina-Mythologie hineingehörende).Vasudevahindi des Sanghadāsa nichts weniger darstellt als „eine neue Version der verlorenen Bphatkathā des Guņādhya", ein zusätzliches Faktum. Im übrigen folgen beide Arbeiten in der Anlage den entsprechenden vorausgegangenen Veröffentlichungen JACOBIS (Bhavisatta Kahā und Sanatkumaracarita). Ein 1933 erschienener Aufsatz über RICHARD PISCHELS Materialien zur Kenntnis des Apabhramsa ist nicht zuletzt deswegen interessant, weil er zeigt, mit welcher Sicherheit sich ALSDORF schon damals zu philologischen Fragen äußerte. Die umfangreicheren Apabhramsa-Studien folgten 1937. Im Kriege mußte die eigentliche Forschungstätigkeit unterbrochen werden. Immerhin erschien 1940 Indien (Geschichte der englischen Indienherrschaft und der indischen Unabhängigkeitsbewegung), 1942 das noch heute als einzige Gesamtdarstellung gern benutzte Buch Deutsch-Indische Geistesbeziehungen und 1943 Indien und Ceylon (eine kurzgefaßte Landeskunde). Die Tätigkeit nach 1945 hat sich nicht organisch entwickelt. Mehrere Umstände führten dazu, daß ALSDORF sich mit den verschiedensten Arbeiten zu befassen hatte, die – obschon freiwillig übernommen - seinen Entscheidungsspielraum bei der Forschung spürbar einengten. Der Varuņa und das CPD fraßen seine Zeit, die große Landeskunde (1955) konnte nicht von heut auf morgen geschrieben werden. Und während alte Vorhaben wie die Vasudevahindi fordernd neben ihm standen, ergaben sich aus dem Lehrbetrieb und aus anderen An
SR No.269293
Book TitleLudwig Alsdorf
Original Sutra AuthorN/A
AuthorKlaus Bruhn
PublisherKlaus Bruhn
Publication Year
Total Pages8
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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