Book Title: Miszellen Zur Erkenntnistheoretisch Logischen Schule Des Buddhismus
Author(s): Ernst Steinkellner
Publisher: Ernst Steinkellner

Previous | Next

Page 3
________________ Miszellen zur Erkenntnistheoretischen Schule des Buddhismus 215 bereits für śāntarakṣita belegt, und aus der Liste von sechzehn Arten fehlt nur die vyāpakaviruddhavyāptopalabdhi. Obwohl auch die durch śāntarakṣita erweiterte Liste bewußt offen gehalten ist -- das Dvandva mit den Termini endet auf -ādi (VNV 60, 18) — scheint er das System also nicht, wie wir es etwa bei Ratnakīrti feststellen können, abgerundet zu haben. Dafür, daß die Erweiterung von Sāntarakṣita selbst stammt, könnte sprechen, daß er unmittelbar nach der Angabe der Termini und Beispiele zwei nur diese knappen Sätze „zusammenfassende" Verse (sangrahasloka) bietet (VNV 60, 22-25)?, die wohl dazu bestimmt waren, die neuen Ergänzungen dem Gedächtnis der Tradition leichter einzugliedern. ? Der zweite Vers bietet die Beispiele, der erste, der die Termini nennt, ist leider stark verdorben: hetukāryaviruddhāptabhāvo vyāpakakāryayoh | viruddhakāryayor anyah pratisedhasya sādhakah ||. Auch die tibetische Übersetzung bietet keine klare Hilfe: rgyu dan 'bras bu 'gal ba dan khyab byed 'gal ba'i 'bras bu dan l 'bras bu géan pa'i dños po 'gyur | dgag pa nid kyi sgrub byed yin (VNV+ 122b6f.). Eine korrekte Form für den Vers möchte ich daher nicht vorschlagen. Deutlich scheint nur, daß im Pada a die Fälle des hetu( = kārana)viruddhavyāpta und des käryaviruddhavyāpta, und in b und e die Fälle des vyāpakaviruddhakārya und des kāryaviruddhakārya zusammengefaßt worden sind.

Loading...

Page Navigation
1 2 3 4