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________________ 256 Willem B. Bollée gehen dürfen, gibt es im BKappaBh hierfür dennoch eine Art Sandalen 253 zum Schutz gegen Dornen usw.254 Keine Schuhe trägt der buddhistische Mönch während des Bettelganges255 und in Anwesenheit eines barfüßigen Lehrers, 256 ersteres angeblich demutshalber, das zweite der Etiquette wegen. Unterwegs hangen sie in einem Beutel an seinem Gürtel, seit es einen Fall gab, wo ein Laienanhänger einen Mönch auf seiner Almosenrunde im Dorf ehrfürchtig grüßte und dabei mit dem Kopf dessen lose am Leibband befestigten Sandalen berührte, wodurch der Mönch sich genierte.257 Ähnliches gilt auch für den Vedaschüler: er darf im Dorfe keine Schuhe tragen258 und sich mit ihnen nicht seinem Lehrer nähern.259 Gautama verbietet ihm sogar Schuhe überhaupt.260 Der Snātaka jedoch braucht bei seiner Rückkehr weiße Schuhe;261 ihm sind Sandalen und Holzschuhe erlaubt.262 Essen, auf dem Abort hocken,263 grüßen und die Götter verehren264 darf er, wenn er sie anhat, allerdings nicht - ja, er darf nicht einmal seine eigenen jarghika wohl eine Art Schaftstiefel', also ,top-boots' und keine ,shoes which covered (...) full shanks, wie von B. Deo, History of Jaina Monachism (Poona 1956) 411 offenbar gedankenlos übernommen. Siehe noch PWB s.v. manda-püla. 253 BKappaBh III 2884 taliyau ratti-gamane kant'-uppaha-tena-sävae a-sähu (...). 254 Malayagiri bemerkt hierzu talikäh - kramanikäs täś ca rătrau gamane kantaka-takşanartham pādesu badhyante. Sartha-vaśād vă panthānam muktvôtpathena gacchatām stena-śvāpada-bhayena va tvaritam gamyamane divâpi badhyante. 255 U.a. Vin II 118, 5; (Waldbewohner) 217, 22. Eine Begründung wird nicht gegeben. Bei den Bettelgangvorschriften 213, 13 ff. und 215, 32 ff. werden keine Schuhe erwähnt. 256 Vin I 187, 28. 257 Vin II 118, 5. Vgl. G. Carstairs, The Twice-Born (vgl. Anm. 2) 79 ,,to be struck on the head by another's shoe conveyed a humiliation out of all proportion to the physical hurt", des Verlustes von punya wegen (J. Abbott, Keys (vgl. Anm. 293] 14). - In diesem Zusammenhang ist auch das Gleichnis der Brahmanin interessant, das Hemacandra Maladhārin in seinem Kommentar zum Visesavasyakabhāşya 928 als Beispiel eines schlechten, weil in den Samsāra führenden Charaktertests (bhāvopakrama) bringt. Eine gut meinende Schwiegermutter rät ihren, wohl frischverheirateten drei Töchtern, ihren Ehemännern, um sie kennenzulernen, an den Kopf zu treten, wenn sie bei ihrer Heimkehr ihnen etwas vorwerfen sollten. So behandelt sagt der Mann der ersten Tochter: „Dein zarter Fuß wird sich wehgetan haben" und reibt ihr ihn. Von ihr meint die Mutter, sie könne zu Hause machen, was sie wolle. Der zweite Mann bemerkt: ,,Frauen von gutem Hause tun so etwas nicht" und läßt es dabei. Er sei wie der erste. Der Mann der Nr. 3 schimpft aber heftig und jagt sie aus dem Hause. Von ihrer Mutter zurückgebracht erhält sie den Rat, ihren Mann durch Aufmerksamkeit wie die höchste Gottheit zu besänftigen. - Winternitz schließlich nennt als Titel einer modernen Streitschrift den ,,Pantoffel ins Gesicht der Bösewichte" (Durjana-mukhapadma-pădukā), wobei pädukā eine Steigerung von capeți ka darstellt (GIL I, 465 Anm. 1). 258 Gobhila GS 3, 1, 25. Nach seiner Initiation (upanayana) erhält er welche (M. Sinclair Stevenson, The Rites of the Twice-Born (vgl. Anm. 125] 40). 259 ĀpastambaDhS 1, 2, 6, 10;- vgl. Dubois (vgl. Anm. 2) 330. 260 GautamaDhS2, 13. 261 MänavaGS 1, 2, 17. 262 ApDhS 1, 2, 8, 2. 263 ApDhs 1, 11, 30, 18. 264 GautamaDhS 9, 45.
SR No.269614
Book TitleTraditionell Indische Vorstellungen Uber Die Fuse In Literatur und Kunst
Original Sutra AuthorN/A
AuthorFur Klaus Fischer
PublisherFur Klaus Fischer
Publication Year
Total Pages55
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size10 MB
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