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________________ ZU DEN FRAGMENTEN BUDDHIST. LOGIKER IM NYAYAVĀRTTIKAM. 289 drstāntah schließlich enthält neben dieser Definition (S. 136, 21; Fr. A 8) nur einen Hinweis auf die Definition des pakşah (S. 136, 22; Fr. AI 6). Das ist also das Material, aus dem wir versuchen müssen, eine Vorstellung vom Vādavidhānam zu gewinnen. Vor allem haben wir gesehen, daß das Vādavidhānam aus einem Sūtratext und einer Vrttih bestand, die wir beide Vasubandhu zuschreiben dürfen. Denn Uddyotakara, der in dieser Hinsicht sehr genau ist und die Verwendung verschiedener Quellen regelmäßig vermerkt, behandelt Sūtram und Vrttih als eine zusammengehörige Einheit. Besonders deutlich ist das an Stellen wie S. 155, 7-9, wo er eine Auffassung der Worte des Sūtram für unhaltbar erklärt, weil sie dem folgenden widerspreche, und als „folgendes“ einen Satz der Vrttih anführt. Aus dem Anfang des Werkes, und zwar wohl aus der Vrttih, stammt das Zitat S. 158, 19 (Fr. A I 1). Vasubandhu scheint also, einem weitverbreiteten Brauch folgend, zuerst sambandhaḥ, abhiTheyam und prayojanam seines Werkes erörtert zu haben. An zweite Stelle müssen wir den Satz S. 159, 11 rücken (Fr. AI 2), der zwar, wie gesagt, vielleicht kein wörtliches Zitat enthält, aber jedenfalls die Lehré des Vādavidhānam wiedergibt. Aus ihm sehen wir, daß Vasubandhu nur eine Form der kathā anerkannte, nämlich den vādah, während er jalpaḥ und vitanda ablehnte.1 Damit tritt der vadaḥ als einziger Gegenstand des Werkes in den Vordergrund. Seine Definition ist erhalten (S. 150,- usw.; Fr. A I 3) und die dazugehörigen aufgezählt sind und dadurch die Verwendung zweier oder eines Merkmals zurückgewiesen ist, ist unter den sieben möglichen Bestimmungen des hetuh nur die eine als richtig zu betrachten, welche alle drei Merkmale enthält. Das Zitat stammt also aus einem Kommentar zum Vādavidhānam. Damit ist aber auch gegeben, daß es von einem anderen Verfasser stammt, als von Vasubandhu, und es ist daher nur natürlich, daß Uddyotakara dies wie in den meisten Fällen durch die einleitenden Worte zum Ausdruck bringt. Dagegen wäre es nicht einzusehen, warum er hier, wie Randle meint (a. a. 0. S. 24 A u. S. 41 A), gegen seinen sonstigen Brauch darauf hinweisen sollte, daß er dieses Zitat bereits früher angeführt hat, abgesehen davon, daß dies nicht im Vārttikam zum hetuh-Sūtram, sondern im Vārttikam zum anumānaSūtram geschehen ist (S.56, 19), und daß er daher vom anumanavarttikam sprechen mußte. 1 Es wäre daher möglich, daß die Polemik S. 163, 3 dīşanamatram vitanda aus dem Vādavidhānam stammt. Wiener Zeitschr. f. d. Kunde d. Morgenl. XL. Bd. 19
SR No.269396
Book TitleZu Den Fragmenten Buddhisticher Logiker Im Nyayavarttikam
Original Sutra AuthorN/A
AuthorErich Frauwallner
PublisherErich Frauwallner
Publication Year
Total Pages24
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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