SearchBrowseAboutContactDonate
Page Preview
Page 10
Loading...
Download File
Download File
Page Text
________________ 290 E. FRAUWALLNER. Fragmente der Vrttiḥ sind so zahlreich, daß Vasubandhus eigene Auffassung der Definition in allen wesentlichen Zügen feststeht. 1 Nach dieser Definition ist der Gegenstand des vādah das Beweisen der eigenen und das Widerlegen der gegnerischen Behauptung. Der vādah gliedert sich also, wie Vasubandhu bei der Erklärung des Wortes arthah selber sagt (S. 159, 21; Fr. AI3f), in sadhanam und sādhanābhāsah und in dūsanam und dūşaņābhāsah. Und dem entspricht auch das Sūtram, welches nach dem Zeugnis Uddyotakaras auf die Definition des vādah folgte (S. 152, 10 usw.; Fr. AI 4) und welches den vädah in die beiden Gruppen sādhanam und dūşanam teilt. Damit ist der Inhalt und die Disposition des Vādavidhānam in den Grundzügen erkannt: Vasubandhu beweist zunächst, daß es nur eine Form der kathā gibt, nämlich den vādah; diesen gliedert er in zwei Teile, in sādhanam und sādhanābhāsaḥ und dūşanam und dūsaņābhāsah: die Darstellung dieser beiden Teile bildet den Hauptinhalt seines Werkes. Aus diesem Hauptteil selbst ist uns nur sehr dürftiges Material erhalten, nämlich die Definitionen der pratijñā (Fr. A I 5), des pakşah (Fr. A I 6), des hetuh (Fr. A I 7), des drstāntaḥ (Fr. A I 8) und des düşanam (Fr. A I 9) aus dem Sūtram, und ein kurzer Satz aus der Vrttih, welcher die Definition des hetuḥ erklärt (Fr. A I 7a). Trotzdem lassen sich daraus einige charakteristische Züge der Lehre des Vādavidhānam erschließen, wie wir später bei der Besprechung der Fragmente des Vādavidhih sehen werden. Hier mag unterdessen nur noch folgendes bemerkt werden. Uddyotakara erwähnt bei zwei Zitaten (Fr. A I 10—11), daß sie aus einer Polemik gegen die Nyāyadefinition des hetuḥ stammen. Er bezeugt also ausdrücklich, daß im Vādavidhānam Polemik gegen den Nyāyah enthalten war. Es liegt daher nahe, anzunehmen, daß in 1 Beachtenswert ist das Zitat S. 160, 9 (Fr. A139), weil es beweist, daß die Darstellung der Vrttih ziemlich ausführlich war. 2 Das Sūtram ist in der Form, in der es Uddyotakara bringt, vollständig und der Sinn ist vollkommen klar: ,Diese beiden (siddhyasiddhi) erfolgen durch sādhanam und dūşanam". Die Stelle der Tātparyațīkā (S. 319, 9), in der Randle (a. a. O., S. 56) das vollständige Sūtram zu finden glaubt, halte ich für verdorben. Jedenfalls vermag ich nicht einzusehen, wie sie als vollständige Form des Sūtram erklärt werden soll.
SR No.269396
Book TitleZu Den Fragmenten Buddhisticher Logiker Im Nyayavarttikam
Original Sutra AuthorN/A
AuthorErich Frauwallner
PublisherErich Frauwallner
Publication Year
Total Pages24
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
Copyright © Jain Education International. All rights reserved. | Privacy Policy