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________________ 296 E. FRAUWALLNER. macht viel eher wahrscheinlich, daß Dignāga geraume Zeit später lebte als Vasubandhu. Jedenfalls aber fällt dieses persönliche Zeugnis Dignāgas mehr ins Gewicht als die verschiedenen späteren Überlieferungen, die ihn zum Schüler Vasubandhus machen, Überlieferungen, deren Fehlerhaftigkeit wir auf Schritt und Tritt beobachten können. Zusammenfassend können wir also sagen, daß es sich bis zu einem gewissen Grad wahrscheinlich machen läßt, daß die Vädavidhānaţikā ein Werk Dignāgas war. Von Sicherheit kann allerdings keine Rede sein. Wenden wir uns nun dem Vādavidhiḥ zu, so können wir uns bedeutend kürzer fassen, da wir es hier nur mit dem Material des Nyāyavārttikam zu tun haben, während eine ausführlichere Behandlung des Vādavidhih vor allem ein umfassendes Heranziehen der entsprechenden Abschnitte des Pramānasamuccayah erfordern würde. Außerdem ist auch das Material des Nyāyavārttikam für den Vädavidhih geringer als für das Vādavidhānam. Von den Abschnitten, welche sich mit dem Vādavidhih beschäftigen, enthält nämlich der erste (S. 40, 16-41, 18) nur die Definition der sinnlichen Wahrnehmung (S. 40, 16; Fr. B 1). Der zweite (S. 54, 1-55, 10) die Definition der Schlußfolgerung (S. 54, 1; Fr. B2), des hetuḥ (S. 55, 7; Fr. B 5) und das zur Definition des hetuh gehörige Beispiel (S. 55, 10; Fr. B 6). Im dritten Abschnitt (S. 115, 19-116, 7; 117, 20–118, 19) finden wir die Definitionen des pakşah (S. 115, 19; Fr. B 4) und der pratijña (S. 117, 20; Fr. B 3). Im vierten (S. 131, 20—134, 4) die Definition des hetuḥ (S. 131, 20; Fr. B5) und drei weitere Fragmente aus der Be-sprechung des hetuḥ (S. 132, 20; Fr. B 6. S. 133, 3; Fr. B 7. S. 133, 20: Fr. B 8). Der fünfte Abschnitt schließlich (S. 137, 3-4) besteht nur aus einem kurzen Hinweis auf die Definition des drstāntah (S. 137, 3; Fr. B 9). Immerhin läßt sich aber auch aus diesem geringen Material einiges über die Beschaffenheit des Vādavidhih erschließen. Vor allem ist zu beachten, daß in diesen Abschnitten nirgends zwischen Sūtram und Vrttih unterschieden wird; daß nirgends von einem Kommentar die Rede ist. Wenn Uddyotakara einmal vereinzelt eine Definition Sūtram nennt (S. 41, 13), so scheint in diesem Fall eine ungenaue Ausdrucksweise vorzuliegen. Der Vādavidhih war also offenbar kein Sūtratext mit einem Kommentar wie das Vādavidhānam,
SR No.269396
Book TitleZu Den Fragmenten Buddhisticher Logiker Im Nyayavarttikam
Original Sutra AuthorN/A
AuthorErich Frauwallner
PublisherErich Frauwallner
Publication Year
Total Pages24
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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