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________________ ZU DEN FRAGMENTEN BUDDHIST. LOGIKER IM NYAYAVĀRTTIKAM. 295 allgemeinen Zurückweisung des Wortes svayam die beiden Erklärungen des Wortes in der Vādavidhānatika (Fr. A II 8) und im Nyāyamukham (Fr. C 4). So selbstverständlich es nun ist, daß er bei der Bekämpfung der Definition Dignāgas die dazugehörige Erklärung Dignāgas berücksichtigt, so wenig ist es zu verstehen, daß er daneben die Erklärung eines ganz anderen Werkes heranzieht, das noch dazu sonst in diesen Abschnitten gar keine Rolle spielt. Beides erklärt sich sofort, wenn wir Dignāga als Verfasser der Vādavidhänaţikā annehmen. In diesem Falle handelte es sich für Uddyotakara überhaupt nicht darum, der Definition des Nyāyamukham die Definition des Vādavidhānasūtram gegenüberzustellen, sondern die von Dignāga in der Vādavidhānatika anerkannte Form dieser Definition, und er konnte mit vollem Rechte fragen, warum Dignāga, wenn er schon das Wort svayam hinzusetzte, die Hinzufügung von viruddhārthānirākrtah für überflüssig hielt, während er doch im Nyāyamukham diesen Zusatz aufnahm. 1 Außerdem ist es dann vollkommen verständlich, daß Uddyotakara, nachdem er bei diesem Wort die Vādavidhanatikā dem Nyayamukham gegenübergestellt hatte, auch bei dem Worte svayam die Auffassung der Vādavidhānatikā neben der Erklärung des Nyāyamukham berücksichtigte. Gegen die Verfasserschaft Dignāgas ließe sich allenfalls geltend machen, daß die Bezeichnung Țīkā auf ein späteres Werk hinweist, jünger als das Bhāsyam und das Vārttikam, und daß dies gegen Dignāga den persönlichen Schüler Vasubandhus spricht. Aber abgesehen davon, daß dieser Schluß nicht zwingend ist, erscheint mir die persönliche Schülerschaft Dignāgas sehr fraglich. Entscheidend ist dafür die bereits von mehreren Seiten angeführte Stelle der Pramānasamuccayavrttih fol. 16 a 6= fol. 99 b 5 zu Vers I 13, in der Dignāga erklärt, daß der Vādavidhih nicht von Vasubandhu stammen könne, weil er fehlerhafte Lehren enthalte. So spricht niemand vom Werke eines Lehrers, dessen persönlicher Schüler er war. Die Stelle 1 Aus diesem Verfahren Dignāgas in der Vādavidhānațīkā ließe sich vielleicht auch das eigentümliche Verhalten Sankarasvāmīs im Nyāyapraveśakasūtram verstehen, der nur das Wort svayam in die Definition des pakşaḥ aufnimmt und paksadyaviruddhah nur als vakyasesah hinzufügt. 2 Vgl. G. Tucci, Indian Historical Quarterly, Vol. IV, p. 636.
SR No.269396
Book TitleZu Den Fragmenten Buddhisticher Logiker Im Nyayavarttikam
Original Sutra AuthorN/A
AuthorErich Frauwallner
PublisherErich Frauwallner
Publication Year
Total Pages24
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size2 MB
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