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________________ intensive Erkenntnis unfähig gemacht worden ist, (die übrigen zu erzeugen) 61." Dieser Vers soll aber, wie aus dem Zusammenhang klar hervorgeht 62, lediglich zeigen, daß man auch auf der Basis des Yogācārasystems und seines Erkenntnisstrom Komplexes nicht ohne die Kausalität der vorhergehenden (empirisch faßbaren) aktuellen Erkenntnis – des „samanantara-pratyayaḥ“ – auskommt. Daraus folgt aber keineswegs, daß Dharmakirti selbst diese Voraussetzungen des Yogacāra billigt. Der Kommentator Prajñākaragupta allerdings scheint die Yogācāra-Position des Erkenntnisstrom-Komplexes und des Alayavijñāna als eine Alternative zur Position des einschichtigen Erkenntnisstromes der Sautrāntikas zu akzeptieren. Auf den Einwand, daß angesichts des entscheidenden Einflusses der vorhergehenden aktuellen Erkenntnis das Ālayavijñāna überflüssig sei (PVA 457, 26f.), erwidert er zwar zunächst: „Halten wir uns mit dem Alayavijñāna nicht länger auf (āstām iyam alayavijñānacintā)!“ Man könnte ergänzen: „Wir brauchen es schließlich gar nicht, da wir unseren Idealismus auf der Basis des ,,einschichtigen“ Erkenntnisstromes entwickeln.“ Prajñākaragupta fügt aber dann hinzu: „Oder aber: Das (Alayavijñāna) ist als Träger des Residuums (einer früheren Erkenntnis, das dem samanantara-pratyayah die besondere Fähigkeit, eine jener früheren Erkenntnis gleichartige Erkenntnis zu erzeugen, verleiht (vgl. 102, 4f.),) angenommen worden, so daß sich der (obige) Fehler (daß es überflüssig sei) nicht (ergibt)“ (vāsanādhāratayā vā parikal pitam tad iti na dosah). Auch sonst läßt Prajñākaragupta gelegentlich die Yogācāra-Position stan- gyur Phedergabe der tils pa'i phyir" (Kos 61 sakrd vijatiyajātāv apy ekena pațiyasā / cittenähitavaigunyäd älayān nānyasambhavah; für āhitavaigunyāt hat die tib. Übers. des PVA (Bstan'gyur, Gtan-tshigs The 138 b 2) nus pa ñams par byas pa'i phyir (Karmadhāraya!); besser ist aber wohl die Wiedergabe der tib. Übers. des Kommentars des Ravigupta (Bstan-gyur Phe 203 b 3f.) mit nus pa med par byas pa can (Bahuvrihi). 62 Im Vorhergehenden heißt es: ,,Eine Erkenntnis (kann) nicht (entstehen) ohne (die Mitwirkung) der vorhergehenden Erkenntnis; denn es kommt nicht vor, daß eine Erkenntnis (eines bestimmten Gegenstandes) entsteht, wenn die (vorherige) Erkenntnis durch ihre Hinneigung zu einem anderen Gegenstand (zur Erzeugung einer Erkenntnis des erstgenannten Gegenstandes) unfähig ist“ (na ... dhiḥ prägdhiya vina / anyārthäsaktivigune jñāne jñānodayāgateh). 128
SR No.269228
Book TitleSautrantika Voraussentzungen In Vimsatika Und Trimsika
Original Sutra AuthorN/A
AuthorLambert Schmithausen
PublisherLambert Schmithausen
Publication Year
Total Pages28
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size3 MB
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