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Die makellose Sicht dann werden seine Fehler nicht als Fehler gesehen, weil 'Er' (das wahre Selbst) zum Sehenden seiner Fehler wird. Diese Fehler werden als sich entladendes Gepäck betrachtet, jedoch gehören sie nicht zum wahren Selbst. Die Fehler sind relativ zum wahren Selbst, 'Er' ist nicht eins mit den Fehlern geworden. Nichtsdestotrotz ist derjenige, der Fehler in anderen sieht, immer das Ego.
Fragender: Also, Dada, derjenige, den man gerade einen Fehler machen sieht, hat also vielleicht kein Ego.
Dadashri: Ja, das ist korrekt.
Fragender: Derjenige, der Fehler sieht, ist immer egoistisch.
Dadashri: Unbedingt. Es ist das Ego, das uns die Fehler anderer sehen lässt.
Wichtig ist es, sich des Fehlers gewahr zu sein
Wenn ein Mensch sich seines Fehlers in dem Moment gewahr wäre, in dem er passiert, würde er ihn gar nicht erst machen. Aber andererseits könnte der ganze Tag vergehen, ohne dass ihm bewusst würde, dass ein Fehler passiert ist.
Fragender: Es wird ihm bewusst werden, wenn er das Leiden als Ergebnis erfährt.
Dadashri: Das Leiden kommt vielleicht erst sechs Monate später, und er wäre sich immer noch nicht bewusst, dass es das Ergebnis von einem vor sechs Monaten begangenen Fehler ist.
Wirst du dir der Fehler gewahr, die gemacht werden? Versuchst du, sie zu korrigieren? Tust du es sofort, wenn sie dir bewusst werden?
Fragender: Ja
Dadashri: Das ist gut. Fehler werden weiterhin passieren, doch wenn du dir ihrer gewahr wirst, dann wird dein Gewahrsein ansteigen. Denjenigen, der sich seiner eigenen Fehler gewahr wird, nenne ich einen Gnani! Der