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Die makellose Sicht Selbst-realisierte Mensch kann seine Fehler sehen, mit oder ohne Leiden. Im Anfangsstadium, nach dem Gnan, gibt es einige Auswirkungen der Fehler oder vorübergehendes Leiden. Indem man den Grund des Leidens erforscht, wird man sich seines Fehlers gewahr und kehrt zurück zum Selbst. Wisse, dass sich die Ebene deines Gnan erhöht hat, wenn dein Gewahrsein ohne jegliches Leiden kommt. Du brauchst eine klare Unterscheidung zwischen Wissen und Unwissenheit. Die Unterscheidung zwischen Wissen und Unwissenheit wurde geschaffen.
Fragender: Wenn ein Mensch seinen Fehler erkennt, wird dieser Fehler dann aufhören?
Dadashri: Es ist nicht wichtig, ob er aufhört oder nicht. Wichtig ist das Gewahrsein über den Fehler. Ungeachtet dessen, ob der Fehler aufhört oder nicht, ihm wird vergeben, aber sich über einen Fehler nicht gewahr zu sein, wird nicht vergeben. Es geht überhaupt nicht darum, den Fehler zu beenden, aber sich über den Fehler nicht gewahr zu sein, wird nicht vergeben. Fehler passieren aufgrund des eigenen Nichtgewahrseins.
Fragender: Nach dem Gnan herrscht das Nichtgewahrsein die meiste Zeit vor. Heißt das, dass in dieser Zeit Fehler auftreten?
Dadashri: Es ist nicht so, dass sie auftreten könnten: Sie treten auf.
Fragender: Wie werden wir dieses Nichtgewahrsein los, sodass wir frei werden von unseren Fehlern?
Dadashri: Man muss durch die aktive Anwendung meiner Fünf Agnas eine höhere Ebene von Gewahrsein erlangen. Individuelle Bemühung (Purusharth) oder Gnade
(Krupa)? Fragender: Muss man eine große Bemühung (Purusharth) erbringen, um seine eigenen Fehler zu sehen?
Dadashri: Dafür brauchst du Gnade, nicht deine