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________________ 66 L. SCHMITHAUSEN mehr [erst später] in der von Untersuchung begleiteten (paryeşanānucarita) Betrachtung', auf die dann noch die ,von Rückschau [auf das Ergebnis der Untersuchung] (pratyavekşana) begleitete Betrachtung folgen kann. In concreto scheint die Betrachtung“ (vipaśyanā) im Falle der ,Ubung des Widerwärtigen verschiedene Übungsabläufe zu umfassen. So kann der Übende z. B. die Anzahl der in der Versenkung reproduzierten Vorstellungsbilder des jeweiligen Leichenzerfallsstadiums allmählich von einem einzigen bis hin zu unzählig vielen ansteigen lassen, so daß sie alle Himmelsrichtungen füllen 39, und kann dann daran die Überlegung anschließen, daß ebenso unendlich groß die Zahl der eigenen Leiber ist, die im Verlauf der anfanglosen Wiedergeburten in den gleichen Zustand geraten sind bzw., wenn das Nirvāṇa nicht angestrebt wird, in Zukunft in diesen Zustand geraten werden 39. Oder man kann sich in einer fortgeschrittenen Übungsphase, die in Anlehnung an einen traditionellen Übungskomplex als Präsentsein der Aufmerksamkeit (smrtyupasthāna) 40 bezeichnet wird -- ausgehend von dem zu Anfang aufgenommenen Bild eines bestimmten Leichenzerfallsstadiums den gegenwärtigen eigenen Körper, im Vorgriff auf die unabwendbare Zukunft, als in dem gleichen Zerfallszustand befindlich vorstellen". In dieser Übungsphase der smrtyu pasthānas werden überdies auch die den Meditationsprozeß tragenden und begleitenden geistigen Faktoren - die der Geistesruhe und Betrachtung ebenso wie die dazwischentretenden oder früheren unkonzentrierten Zustände — zum Gegenstand der Aufmerksamkeit und in ihrem ständigen Kommen und Gehen, also in ihrer Vergänglichkeit, bewußt gemacht*3, womit eine inhaltliche Vorbereitung (oder gar partielle Vorwegnahme ?) des überweltlichen Weges gegeben ist (vgl. S. 79). nimittikr- als Quasisynonym von upalaks- auf, was einen Bedeutungsansatz ,,sein Augenmerk richten auf" (,,anvisieren“) oder/und ,,bemerken, klar erfassen, unterscheiden" (cp. CPD 8. v. upalakkheti) nahelegt. Sr Bh 396, 18f. erscheint nimittikaroti neben vikalpayati und dürfte das aktuelle (und gewollte) Reproduzieren des Erscheinungsbildes des Übungsobjektes in der Vorstellung bezeichnen. Möglicherweise schließt es zugleich den Aspekt der begrifflichen Bestimmung, der konkreten Konzeptualisierung, ein (vgl. SrBhW 175, 39f.: atītam tu vikalpyate, nimittakaranād 'idam caivam cābhūd' iti. Hierfür scheint auch die ASBh 8, 12f. bezeugte Assoziation von nimittīkāra mit dem ebenfalls problematischen, aber deutlich begriffs- und sprachbezogenen Terminus citrīkāra zu sprechen. 39 419, 22 ff. (420, 3 ist wohl -nah statt -nandvau anzusetzen, in 2. 4 vimsat BHSG $ 19.29], in Z. 5 vidišaś ca-, in Z. 6 pārnā nirantarā (adhi- und in Z. 7 wohl dandakotīvistambhana- (cp. 427, 11)). 39a 420, 9 ff. (in Z. 9 muß es wohl sa tvam etam' evādhimukti- heißen). 40 Vgl. L. SCHMITHAUSEN, Die vier Konzentrationen der Aufmerksamkeit. ZMR 60/1976, 241 ff. 41 423, 7ff. Die Leichenbetrachtung fungiert schon im kanonischen Smrtyupasthănasutra (Pāli : Satipatthănasutta [Majjhimanikāya No. 10]) als ein Element des ersten der vier smrtyupasthānas, des Präsentseins der Aufmerksamkeit hinsichtlich des Körpers'. 42 498, 8 11 in Z. 9 ist zu āyā pāyikatām zu emendieren). 43 423, 12 ff. (in Z. 12 ist sa tvam beizubehalten, desgleichen in Z. 22, wogegen in der Hs. der Danda vor statt nach sa tvam stehen sollte; in Z. 21 ist mit Tib. u. Chin. adhyatmam vedanāsu anzusetzen, in Z. 23 mit der Hs. abhyatitäh zu lesen; 424, 1 muß es citta(vi)ksepe heißen, Z. 4f. sādinavatām adhruvatām ... adhimucyasva, Z. 6-näyah (/>
SR No.269638
Book TitleVersenkungspraxis Und Erlosende Erfahrung In Der Sravakabhumi
Original Sutra AuthorN/A
AuthorL Schmithausen
PublisherL Schmithausen
Publication Year
Total Pages27
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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