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________________ Versenkungspraxis und erlösende Erfahrung in der Srāvakabhūmi 63 Obwohl es sich bei den fünf die Versenkung herbeiführenden Vorbereitungsübungen historisch gesehen um im wesentlichen unabhängig voneinander entstandene Praktiken handelt, erklärt die Sr Bh, daß sie, trotz gewisser Besonderheiten, im Prinzip alle nach dem gleichen Muster durchzuführen seien '5. Ich kann mich daher hier auf die , Ubung des Widerwärtigen (aśubhā) als Beispiel beschränken, zumal diese Übung im Text am detailliertesten behandelt wird. Dabei kann allerdings nur das für den vorliegenden Zusammenhang Wesentliche zur Sprache kommen. Die Praxis der Übung des Widerwärtigen' beginnt mit einer Anzahl von vorbereitenden Maßnahmen, die vor allem darin bestehen, daß der Übende eine Reihe von charakteristischen Merkmalen, Wesenszügen oder Erscheinungsbildern (nimitta) 5a in sich aufnimmt' (udgrah-), etwa die charakteristischen Merkmale der Störfaktoren 16 oder der Sammlung '7, vor allem aber das Erscheinungsbild des Widerwärtigen, etwa einer Leiche in einem bestimmten Stadium der Auflösung, das man sich an einer Leichenstätte, aber auch an Hand von Bildern oder Figuren einprägen kann's. Sodann setzt sich der Übende an einem ungestörten Ort in Meditationshaltung nieder und konzentriert sich zunächst lediglich auf die Erlangung des Zustandes der Sammlung oder Geistesruhe (samatha); d. h. die Versenkungsbemühung ist einfach auf Nichtzerstreutheit (aviksepa) gerichtet '9, noch nicht auf ein 15 426, 17 ff. (lies maitrivineyadayo 'pi ānāpānasmrtivineyaparyavasānā...); vgl. auch 193,-13 ff. u. 198, 13 ff. im Rahmen von 193, 4 202, 2. 180 Der Terminus nimitta bezeichnet — soweiter im Sinne des Objektes (alambana) und nicht in anderem Sinne, etwa dem der Ursache oder des Anlasses (nidāna, vgl. Śr Bh 280, 6 ff. [in Z. 6 ist, nach ālambananimittam, nidānanimittam ausgefallen)) verwendet wird zunächst das charakteristische Merkmal oder die typische Erscheinungsform des als Übungsobjekt gewählten (äußeren) Gegenstandes, das man zu Beginn der Übung aufnimmt“ ((ud-)grah-), oder einfach dieser selbst (vgl. z. B. VisM VI.61 : nimittam antaradhāyati, wozu die Paramatthamañjūsā, Varanasi 1969, p. 392, mit Recht bemerkt: susāne thitam asubhanimittam). Manchmal ist es jedoch schwer zu entscheiden, ob mit nimitta die Erscheinungsform des Ubungsobjektes selbst oder bereits das in die Vorstellung aufgenommene Bild dieser Erscheinungsform gemeint ist. Meine Wiedergabe mit ,,Erscheinungsbild“ soll diese Unsicherheit ausdrücken. Mit ,,Vorstellungsbild“ hingegen gebe ich nimitta wieder, wenn es sich eindeutig um die Reproduktion der Erscheinungsform des Ubungsgegenstandes in der visualisierenden Vorstellung handelt. Zu den unterschiedlichen Arten von nimitta in der Versenkungspraxis der Theravādins vgl. u. a. NYANATILOKA, Buddhistisches Wörterbuch, Konstanz o.J., p. 137; F. HEILER, Die buddhistische Versenkung, München 1918, p. 24f.; E. CONZE, Buddhist Thought in India, London 1962, p. 254f., K. YOKOYAMA, nimitta (so) ni tsuite, in: Bukkyo-gaku 1/1976, p. 89 ff. - vgl. auch Anm. 81. T6 415, 5 ff. (in 2.5 ist vielleicht zu sa tvam punar apy (?) adinava- zu emendieren, in Z. 6 zu vitarkebhyas; in Z. 11 ff. erwartet man -karāni etc. statt -kārakāni etc.; in Z. 12 u. 14 ist mit der Hs. autsukya-, in Z. 15 yas cānupasama upazu lesen; in Z. 16 ist zu duḥkhavihāra zu emendieren). 17 415, 18 ff. (lies nirnimittasamjnayā nirnimitte ca- in Z. 20f.). 18 416. 4 ff. (in Z. 4 ist wohl mit Tib. und Chin. zu (evam aloka mimittam udgrhya zu ergänzen, in Z. 7 zu kāşthāśmaśādakrtād vā zu emendieren (vgl. 373, 7)). 19 416, 12 ff. (in Z. 13 ist wohl -bandham zu lesen); 396, 1 ff. (in Z. 3f. zu tada(nya)smin vä, nānyatrāviksepāya zu emendieren).
SR No.269638
Book TitleVersenkungspraxis Und Erlosende Erfahrung In Der Sravakabhumi
Original Sutra AuthorN/A
AuthorL Schmithausen
PublisherL Schmithausen
Publication Year
Total Pages27
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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