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________________ Versenkungspraxis und erlösende Erfahrung in der Śrāvakabhūmi 69 nimittikaroti, na vikalpayati), sondern, wie wir hörtena, auslöscht (vibhāvayati), in den Zustand des Verschwundenseins versetzt (anabhāsaga ta ?)tāyām sthāpayati) 2. Wenn ich diese Aussage richtig verstehe, so scheint sie für den Zustand der Geistesruhe (samatha) eine Art virtueller oder latenter Beibehaltung des Übungsobjektes im Auge zu haben. Der die dazwischenliegenden Phasen aktiver ,Betrachtung“ (vipasyanā) charakterisierende Begriff vikalpa würde dann nicht nur Untersuchung und Beurteilung, sondern auch schon den (ebenfalls subjektiv-willentlichen und möglicherweise Konzeptualisierung implizierenden 53) Akt der (Re)produktion des Erscheinungsbildes des Übungsobjektes in der Vorstellung bzw. Visualisierung einschließen. An einer anderen Stelle der Sr Bh 54 -- die sich ausdrücklich auf ein (anderweitig unbekanntes und offenbar recht spätes) Sūtra stützt, wonach Geistesruhe und Betrachtung“ anhand einer vorstellungsmäßigen Nachbildung (pratirūpaka) oder eines Spiegelbildes (pratibhāsa) des Übungsobjektes in der Versenkung vollzogen werden, — wird hingegen das Übungsobjekt im Zustand der Geistesruhe als „nicht von vikalpa begleitetes Bild" (nirvikalpam pratibimbam) bezeichnet und dies dahingehend konkretisiert, daß in der Geistesruhe die Tätigkeit des Untersuchens und Überprüfens (vicinoti, pravicinoti, parivitarkayati, parimīmāmsām āpadyate) 56, deren Gegenstand dieses Bild in der Phase der Betrachtung ist und aufgrund von welcher es dort als ,,von vikalpa begleitetes Bild“ (savikalpam pratibimbam) bezeichnet wird, fehle. In diesem Textstück schließt somit der Begriff vikalpa nicht auch den Akt des (Re)produzierens des Vorstellungsbildes mit ein 57, sondern beinhaltet nur die auf dieses Bild gerichtete Untersuchungstätigkeit 58 51 396, 16ff. (in Z. 16 u. 18 ist zu na muktam zu emendieren); vgl. auch 421, 14-17. 51a S. 67 und Anm. 45. 52 421, 14. 53 Vgl. etwa 371, 15ff., bes. 23 ff. (vinīlakam ity adhimucyate, etc.; Kontext: tatra (katham (Tib., Chin.) aśubhāprayukto yogi sad vastūni paryesate vipaśyamanah (so mit Hs. u. Chin.)? (370, 11f.]). 54 193, 4 ff. 55 199, 9ff. (in Z. 9 felt (vor tha): kata Rebata bhikour logĩ logācārah pratirūpe ālambane cittam upanibadhnāti? (so Hs.); ferner ist in Z. 9 zu vicettu-, in Z. 10 zu pra(vi)cettukāmaḥ und in Z. 15 zu samavahitam zu emendieren; am Anfang von Z. 19 hat der Text, der Ed. eine Lücke, die mit der Hs. wie folgt zu füllen ist: ... yogācā(rah kālena kālam cittam samsamayati, kälena kālam adhiprajñā- (405, 2: -iñam) dharmavipaśyanāyām yogam karoti / evam hi sa Revata bhiksur yogt yogācāraḥ pratirūpe alambane cittam upanibadhnāti / katham Revata bhikṣur yogi yogācā->[8] rah. .. 56 Vgl. auch 194, 18 santīrayan. 57 Die differenzierende Erklärung der Begriffe vicinoti eto, in Sr Bh 367. 5 ff. läßt sich, wenn ich richtig sehe, nur dann mit einer kohärenten Interpretation des Textstückes 193, 4 ff. vereinbaren, wenn man nimitttkurvan (s. Anm. 38 a) im Sinne eines konzeptualisierenden Anvisierens des Vorstellungsbildes vom einfachen Haben dieses Bildes unterscheidet. 58 Vgl. Kamalaśīla, Third Bhāvanākrama, ed. G. TUCCI (Roma 1971), pp. 1, 17 ff., bes. 2, 4 (tattvanirūpanāvikalpasya vipaśyanālaksanasya).
SR No.269638
Book TitleVersenkungspraxis Und Erlosende Erfahrung In Der Sravakabhumi
Original Sutra AuthorN/A
AuthorL Schmithausen
PublisherL Schmithausen
Publication Year
Total Pages27
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size4 MB
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