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________________ Traditionell-indische Vorstellungen über die Füße in Literatur und Kunst 231 Elefantenfußstapfen (hatthi-pada) verglichenen Füße bzw. Fußabdrücke des Buddha MajjhimaN I 176, 3, wo man pada vielleicht als , Kenn- oder Wahrzeichen, Merkmal' auffassen kann. 28 Von dem - von Hilka behandelten29 - Fuß in Eigennamen wird jetzt die Rede sein. Es sei zunächst das fabelhafte Volk der Einfüßer genannt, das im Mahābhārata u.a. zusammen mit den Einwohnern Keralas aufgelistet wird- sie erinnern an die legendären XxLátodes oder Schattenfüßler, die der griechische Indienfahrer Skylax im 6. Jh. v. Chr. als Wunder des Morgenlandes in die europäische Literatur einführte31 - und, als Übergang zum nächsten Punkt, den Vaiśeșika-Philosophen Praśasta-pāda, dessen Name etwa ,der Gute oder der Hervorragende zu heißen und wobei pada seine Bedeutung verloren zu haben scheint, es sei denn, Prasasta wäre ein Göttername. Śivarāmamūrti spricht hier von einem ,suffix, when respectful mention is intended“ – wozu er als Beispiele bhagavat-pāda (so, mit kleinem bh-), Śrī-Sankarâcārya-pāda und Gaudapāda anführt –, auch spöttisch gemeint wie in Kukkuța-miśra-pāda.32 Diese Bildungen wären dann in etwa den periphrastischen, formelhaften Verbindungen mit dem appositiven Genitiv vom Typ Bin Alouńdeos in Homer (E 781) und Jous in der Tragödie33 vergleichbar, 34 wobei letzterer aber kommende Personen umschreibt, mithin noch etwas von seiner ursprünglichen Bedeutung bewahrt hat. Formationen mit -pāda erscheinen besonders in vişnuitischen Kreisen in Bengalen und Orissa, z. B. 28 Buddhaghosas Glosse ñana-pada, ñāna-valanja (Ps II 197, 10) erscheint wenig hilfreich. 29 A. Hilka, Die altindischen Personennamen. Beiträge zur Kenntnis der indischen Namensgebung (Indische Forschungen 3. Heft, Breslau 1910) 130. 30 Eka-pădas: Mbh cr. ed. 2, 28, 47, 47, 16. Die von Varāhamihira in der BrS 14, 31 genannten Eka-caranas wohnten aber angeblich im Nordosten Indiens. Siehe auch P. O. Bodding, ,,The Santals and Disease". Mem. As. Soc. Bengal 10, 1. Calcutta 1925. S. 126 ,,The traditional Kamru country is a country of strange people with strange powers; the inhabitants can at will turn a man into a dog or any other animal. In those parts of the world the fabulous ekagudia and ghormuha are found, with one leg and heads like that of horses, otherwise human beings, who buy and eat people." Vgl. noch infra, S. 264. 31 Siehe Fr. Pfister, ,,Von den Wundern des Morgenlandes": Deutsches Jahrbuch für Volkskunde 1, 1955, 127 ff.; G.B. Gruber, Historisches und Aktuelles über das Sirenen-Problem in der Medizin: Nova Acta Leopoldina NF. 117, Bd. 17 (Leipzig) 1955, 106. 118. 32 C. Sivaramamurti, Sanskrit Literature and Art - Mirrors of Indian Culture (New Delhi 1970) 86. - Vgl. S.R. Marathe, der zu tāta-pädah in Bhavabhūti, Uttararāmacarita I 19 bemerkte: „pada when an uttara-pada in such compounds (d.h. karma-dhārayas), indicates praśamsā. The samāsa is regulated by the rule praśamsā-vacanais ca (Pāņini 2, 1, 66). The plural is due to gaurava - revered father" (Bhavabhūti's Utt. II. Poona, n.d. 1939[?], 33). Ähnlich äußerte sich bereits R. Pischel in seinem Beitrag ,,Abhinavagopānasīpāda“ zur Festschrift A. Weber (Gurupūjākaumudi, Leipzig 1896) 102: „Bei Mammaţa ist pādāḥ in Abhinavaguptapädāḥ lediglich Ausdruck der Hochachtung vor Abhinavagupta." Vgl. L. Renou, Grammaire sanskrite (Paris 21961) 276. - Den Dichter Nārāyaņa Bhatta-päda aus Kerala (15. Jh.) erwähnt Sivaramamurti in seinem Buch Rishis in Indian Art and Literature (New Delhi 1981) 220. 33 Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon (Oxford 1940) s.v. 34 Siehe ferner E. Schwyzer/A. Debrunner, Griechische Grammatik II (München 1950) 122.
SR No.269614
Book TitleTraditionell Indische Vorstellungen Uber Die Fuse In Literatur und Kunst
Original Sutra AuthorN/A
AuthorFur Klaus Fischer
PublisherFur Klaus Fischer
Publication Year
Total Pages55
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size10 MB
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