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________________ Traditionell-indische Vorstellungen über die Füße in Literatur und Kunst 239 Nami belegt. Ein anderes hier interessierendes Merkmal sind die (Hand- und) Fußmembranen (jāla) von göttlichen Wesen wie Nara und Nārāyaṇa und von Mahapu 98 rusas. Die Füße des hl. Rṣabha reinigen die Erde," ihre bloße Ansicht ist bereits karmantilgend; die Heilung körperlicher Leiden durch Fußauflegung von Respektspersonen wie das von Kaiser Vespasian überliefert wird,101 kommt unten bei der Fußgeburt zur Sprache. 102 In Anbetracht dieser Eigenschaften verwundert es nicht, daß zur Reinigung von ,,Sünden" Gläubige sich den Körper mit dem Waschwasser der Buddha-Füße besprengen." Schließlich sind hier noch Dinge zu behandeln, die an oder unter den Füßen entstehen, zunächst Haare, wonach ein König von Anga Lomapāda hieß.104 Ein verbreitetes Märchenmotiv 105 bilden Pflanzen, die infolge des befruchtenden Kontaktes in den Fußstapfen heiliger Personen, bes. von Frauen, sprießen,106 denn der Fuß gehört zu 103 révolution (cakravartin) selon le Brahmanisme et selon le Bouddhisme (Paris 1975) 68 (Wat Jetubon); H. Zimmer, The Art of Indian Asia II (New York 21968) Abb. 556 (Angkor Vät). 97 Utt 9, 60; vgl. von Mahāvīra Aup $16 (ed. Leumann, S. 31, 12) und Tandulaveyāliya (ed. Schubring), S. 8 Z. 4 v. u.; bei Rşabha, in Hemac Trişaşţi 1, 2, 686. - Hemacandra, ebd. 1, 3, 380 wird ein dharma-cakra über den Fußabdrücken Ṛşabhas gestellt, damit nicht auf sie getreten wird. Die Fußabdrücke des Śrutakevalins Bhadrabahu wurden im Märg-Heft 33 (1980),,In Praise of Gommateśvara. Śravana Belgola" abgebildet, die des Pārsvanatha in Hampi, welche in entgegengesetzter Richtung nebeneinander die Allwissenheit ihres Besitzers andeuten mögen, in C. Sivaramamurti, Panorama of Jain Art. South India (New Delhi 1983) 12 Abb. 3. 98 Mbh cr. ed. loc. cit. jala-pada-bhujau tau tu padayoś cakra-lakṣaṇau. Vom Buddha D II 17, 23 (jäla-hattha-päda); III 143, 19. Beim Jina sind sie nur an den Händen: Aup § 16 (ed. Leumann, S. 30. 6). Auch Kalidasa spricht beim Cakravartin nur von Membranen zwischen den Fingern: cakravartilakṣaṇam (...) jäla-grathitânguliḥ karah (Sak 7, 16), im VişņudhPur dagegen gibt es sie ebenfalls zwischen den Zehen (37,5). 99 Hemacandra, ebd. 1, 3, 298; 1, 6, 258; -vgl. 8, 3, 698. 100 Hemacandra, ebd. 1, 4, 780; ebenso ihre Berührung 1, 6, 179 tvat-padâmbhoja-samsparśād diryate karma dehinām. 101 Sueton, Vesp 7. Siehe ferner z. B. E. Bozzano, Übersinnliche Erscheinungen bei Naturvölkern (Bern 1948) 202 (behandelt einen Fall in S-Afrika); H. Webster, Magic (N. Y. 1973) 107 (Gegenzauber b. d: Todas). 102 Der Fall von Ahalyas Fluchbefreiung ist nicht eindeutig: Răm 1, 48, 31 sagt Agastya zu ihr yada tv etad vanam ghoram Ramo (...) / agamisyati (...), tadā pūtā bhaviṣyasi, was 7, 30, 43 beim Erblicken geschehen soll: tam drakṣyasi yada, bhadre, tatah pūta bhavisyasi. Zur Unsichtbarkeit verflucht nimmt sie schon wieder Gestalt an, wenn Rāma und Lakṣmaṇa den Aśram betreten. Die letzteren berühren daraufhìn ihre Füße, während sie die Füße der Brüder wäscht (1, 49, 13-18). - Die Szene wurde z. B. abgebildet in Deogarh im 5. Jh., siehe C. Śivaramamurti, Indien (Freiburg 1978) Abb. 332. 103 Siehe J. Low, On Buddha and the Phrabat: TRAS 3, 1835, 62. 104 Mbh 3, 110, 19 (BhagPur 9, 23, 7 heißt er Romapada). - Vin I 179, 8 erwähnt einen Mönchen Sona mit haarigen Füßen. 105 St. Thompson, Motiv Index of Folk Literature (Copenhagen, 1955-58) Nr. A 2621.1; 26200. 106 Wie z. B. bei der Königin Padumāvatī - der Tochter des Sehers Mänḍavya und eines Rehs-, in deren Fußstapfen Lotos aufkommen (Mvu III 155, 4f.; 156, 2; 170, 1; - E. Chavannes, Cinq cents contes et apologues [Paris 1910-34; Nachdr. 1962] A 81; D 98).
SR No.269614
Book TitleTraditionell Indische Vorstellungen Uber Die Fuse In Literatur und Kunst
Original Sutra AuthorN/A
AuthorFur Klaus Fischer
PublisherFur Klaus Fischer
Publication Year
Total Pages55
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size10 MB
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