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________________ 122 A. WEZLER erhebt sich Widerspruch. „,Bharadvaja aber sagte:, Nein, [das ist nicht richtigl, denn das karman/eine Tat setzt einen Täter voraus, und eine nicht [von einem Täter ausgeführte] Tat, deren Ergebnis der Mensch wäre, gibt es erfahrungsgemäß nicht. Das Eigenwesen/die Natur ist vielmehr die Ursache der Entstehung der Krankheiten und des Menschen; [das] ist ja wie [die Eigenschaft] Festigkeit, Flüssigkeit, Beweglichkeit und Hitze [der vier Elemente], deren letztes das Feuer ist", (d. h. der Elemente Erde, Wasser, Wind und Feuer)."74 - Auch diese Ansicht findet nicht allgemeine Zustimmung. Känkäyana aber sagte: ,Nein, [das ist nicht richtig), denn, [wenn svabhava die Ursache wäre], gäbe es kein Resultat [menschlicher] Unternehmungen. Die Erlangung " oder eben Nicht-Erlangung von Dingen [nach denen man strebt und die zu erreichen man zielgerichtet handelt], ergäbe sich aus dem Eigenwesen/der Natur. Schöpfer dieser, Geistiges und Ungeisti ges umfassenden, Welt von Glück und Leid, ist vielmehr der Sohn von Gott Brahmå, Prajapati, dessen Wollen (als Wurzel seines Schaffens] unbegrenzt ist."76 - Damit kann sich der Vertreter des kalavada nicht befreunden..., Das ist nicht [richtig], [sagte] der Bettelmönch Atreya, , denn Prajapati könnte, da er seiner Nachkommenschaft stets" Gutes wünscht, seine [eigenen] Nachkommen nicht mit Leiden plagen wie ein schlechter [Vater]. Durch die Zeit entstanden vielmehr ist der Mensch, und durch die Zeit entstanden sind seine Krankheiten. Die ganze Welt steht unter "Cakrapanidatta verweist hier zu Recht auf Sarirasth. 1. (29). bharadvajas tu nety ȧha karta purvam hi karmanah / drstam na cakṛtam karma vasya syat purusaḥ phalam // 20 // bhavahetuḥ svabhavas tu vyádhinam purusasya ca/ kharadravacalosnatvam / tejo'ntānām yathaiva hi // 21 // "Cakrapanidatta meint, in Vers 22cd solle yadi ergänzt werden. 76 kárkávanas tu nety aha na hy drambhaphalam bhaver / bhavet svabhävad bhavanam asiddhih siddhir eva vá // 22 // srasta tv amitasankalpo brahmapatyam prajapatiḥ/ cetanacetanasyasya jagataḥ sukhaduḥkhayoh // 23 //. "Man könnte satatam natürlich auch mit dem verbum finitum verbinden. Über Form und Charakter 123 dem Befehl der Zeit, die Zeit ist in bezug auf alles die Ursache." Zum Schluß aber greift der ehrwürdige Punarvasu ein, denn es heißt (Verse 26-29): tatharṣiņām vivadatām uvacedam punarvasuḥ / maivam vocata tattvam hi dusprăpam pakṣasamśrayat // vädän saprativädän hi vadanto niścitan iva / pakṣantam naiva gacchanti tilapiḍakavad gatau //19 muktvaivam vädasanghattam adhyatmam anucintyatām / navidhute tamaḥskandhe jñeye jñānam pravartate // yeşam eva hi bhāvānām sampat samjanayen naram / teşam eva vipad vyadhin vividhän samudirayet //. 5.2 Die Übereinstimmungen mit den ,Polemiken des AS springen sofort ins Auge: Eine Reihe von namentlich genannten Personen diese Namen aber sind ganz anderer Art - tragen jeweils ihre Ansicht zu dem Problem vor. Der zweite und die folgenden tun dies in der Weise, daß sie die Meinung des Vorredners jeweils mit Gründen zurückweisen wobei die Struktur ungeachtet gewisser metrisch bedingter Variationen immer die gleiche ist (na... na hi... etc.) und anschließend ihre eigene These, abgehoben durch das stark adversative tu, unter Anführung von Gründen darlegen. Pärikṣi allerdings hat als erster nicht die Möglichkeit, einen anderen zu kritisieren, Punarvasu Atreya aber, dessen Name aufs engste mit der Carakasamhita verbunden ist80, läßt keine der Thesen der insgesamt neun maharsis gelten, sondern stellt ihnen in Vers 29 seine eigene entgegen, der zufolge die Mangelhaftigkeit/schlechte Verfassung eben derjenigen Faktoren, deren Vorzüglichkeit/gute Verfassung den Menschen hervorbringen, auch seine verschiedenen Krankheiten ver - "tan neti bhiksur åtreyo na hy apatyam prajapatiḥ / ⚫ prajahitaisi satatam duḥkhair yunjyad asadhuvat // 24 // // kalajas tv eva purusaḥ kālajās tasya camayaḥ/ jagat kalavasam sarvam kalah sarvatra karanam // 26 //. "Cakrapanidatta erläutert: tilapiḍakas tailartham yantropari sthito manusyah, tilapidako yatha gatau gamane sati gamyadeśapraptyä cântam násadayati punas tatraiva bhramanāt tatha.../. Vgl. etwa J. FILLIOZAT: The Classical Doctrine of Indian Medicine. Delhi 1961, p. 2 ff.
SR No.269588
Book TitleUber Form And Charakter Der Sogenanmtes Polemiken Im Staatslehrbuch Des Kautalya
Original Sutra AuthorN/A
AuthorA Wezler
PublisherA Wezler
Publication Year
Total Pages15
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size3 MB
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