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________________ 128 A. WEZLER re] beruhigend.",Es gibt drei rasas', [sagte] Pūrṇākṣa Maudgalya, den entfernenden, den beruhigenden und den, der beides bewirkt, Es gibt vier rasas', [sagte] Hiranyākṣa Kausika, (1) süß und heilsam, (2) süß und schädlich, (3) nicht-süß und heilsam und (4) nicht-süß und schädlich. Und so geht es weiter, d. h. Kumarasiras Bharadvaja lehrt fünf rasas, Värýovida, der rajarși, sechs, Nimi, der König von Videha, sieben, Baḍiśa Dhämärgava acht, und Känkäyana, der Arzt aus Bählika, meint gar, es gäbe ihrer unzählig viele. Darauf meldet sich der ehrwürdige" Atreya Punarvasu zu Wort, und was er vorträgt, ist ersichtlich der siddhanta, was sich u. a. daran ablesen läßt, daß er im Zuge der Erklärung der richtigen Lehre, daß es nämlich genau sechs rasas gibt, die Ansichten der anderen teilweise aufgreift, teilweise aber ausdrücklich zurückweist". Auch hier demnach eine sehr ähnliche Struktur, denn die Nennung der jeweils nächst höheren Kardinalzahl ist - ebenso wie z. B. in AS 1.15.47 ff. die Zahlenfolge zwölf, sechzehn, zwanzig oder in AS 1.2 die Anerkennung von vier, drei, zwei bzw. nur einer vidya gewiß so zu deuten, daß damit der Ansicht des jeweiligen Vorredners klar widersprochen wird; allerdings fehlen die Begründungen sowohl für die Zurückweisung der unmittelbar vorher vorgetragenen,gegnerischen' Ansicht als auch der je eigenen, Lehre. Desungeachtet handelt es sich auch bei dieser Diskussion um eine katha: Allem Anschein nach deckt dieser Begriff klar ist mir, warum hier Gerundiva gebraucht sind; ist an den Effekt gedacht, den man medizinisch herbeiführen will, und dieser auf das Mittel übertragen? Oder sind es nicht vielmehr Sekundärnomina? "Cakrapanidatta bietet zwei Erklärungen für sadharana, nämlich agneyasaumyasamanyad ubhayor api langhanabṛmhanayoh karta oder parasparavirodhad akarta /. "eka eva rasa ity uvaca bhadrakäpyaḥ, yam pañcánám indiyarthanam anyatamam jihvavaisayikam bhavam acakṣate kusalaḥ, sa punar udakad ananya iti / dvau rasav iti sakunteyo brahmaṇaḥ, chedaniya upasamaniyas cet trayo rasa iti purnakṣo maudgalyah, chedaniyopasamaniyasadharana iti catvāro rasa iti hiranyakṣaḥ kausikah, svadur hitaś ca svadur ahitas cåsvädur hitas casvädur ahitas ceti / pańca rasa iti kumarasira bharadvajaḥ, bhaumaudakagneyavayavyȧntarikṣaḥ /sad rasa iti váryovido rajarsih, gurulaghusitosnasnigdharukṣaḥ/sapta rasa ili nimir vaidehah, madhuramlalavanakatutiktakaṣayakṣarah/aṣṭau rasa iti badiso dhamargavaḥ, madhuramlalavanakatutiktakaṣāyakṣärävyaktah / aparisamkhyeya rasa iti kankayano bählikabhisak, asrayaguṇakarmasamsvadavišeṣaṇām aparisamkhyeyatvat // 8 //. Nämlich die Kånkayanas. Über Form und Charakter doch eine Reihe in sich verschiedener Formen des, Meinungsaustausches' ab. 5.4 Diese Vermutung wird schlagend bestätigt durch das dritte Beispiel, auf das ich die Aufmerksamkeit lenken möchte, den 12. adhyaya des Sütrasthäna. Die Diskussion dort dreht sich um die Frage der Vorzüge und Nachteile des (Körperelements) Wind (vātakalakala), weist aber eine völlig andere Struktur auf. Kusa Sänkṛtyāyana eröffnet sie mit der Feststellung, es gäbe sechs Eigenschaften des Windes, und zwar sei er99 trocken, leicht, kalt, stark 100, rauh oder klar10. Dann heißt es: tac chrutva vākyam kumarasira bharadvaja uvāca - evam etad yatha bhagavan äha, eta eva vataguna bhavanti, sa tv evamguṇair evamdravyair evamprabhavaiś ca karmabhir abhyasyamanair vayuḥ prakopam apadyate, samanagunabhyaso hi dhätünām vṛddhikaranam iti //5//. 129 Der nächste maharsi, Känkäyana, der Arzt aus Bählika, bestätigt in gleicher Weise ausdrücklich die Richtigkeit dessen, was Kumarasiras Bharadvaja ausgeführt hat, um es dann seinerseits zu ergänzen bzw. den Gedanken fortzuführen (vataprasamanȧni); und gleiches gilt für Badisa Dhämärgava und Väryovida, den Kṣatriya-Seher02, Dann aber fragt Marici (12.9): yady apy evam etat kim arthasya asya vacane vijñâne va samarthyam asti bhiṣagvidyayam, bhiṣagvidyam adhikṛtyeyam katha pravṛtteti..... [denn] diese katha ist veranstaltet worden über das Thema des Wissens "Ich folge hier der ersten der zwei von Cakrapanidatta gebotenen Erklärungen (kala gunah, yad uktam sodasakalakam' [Sutrasth. 10.(3)] iti; akala gunaviruddho dosah; tena vätakalakaliyo vatagunadoşiya ity arthaḥ/yadi va kalā sūksmo bhagah, tasyäpi kala kalakala, tasyapi sükṣmo bhaga ity arthaḥ ), da sie mir durch den Kontext, d. h. 12.3 ebenso wie 10.3, bestätigt zu werden scheint, von Gangadhara. allerdings nicht berücksichtigt wird. MEULENBELD, o. c. (s. Anm. 94), p. 453f. erwähnt diese Bedeutung freilich nicht. "Cakrapanidatta stellt klar, es seien eigentlich die Abstrakta (rikṣatva usw.) gemeint. = 100 Gemäß Cakrapáņidattas erster (von zwei alternativen Erklärungen) ist darunatva (s. Anm.99) calatva, wozu er erklärend anfügt calatvat evam dirghajivitiyoktam (d. h. Sutrasth. 1.59) calarvam uktam bhavati.Die Parallele legt diesen Schluß in der Tat nahe, obwohl er semantisch nicht ganz unproblematisch ist (heftig" gegenüber „beweglich"). 101 Der Text lautet: atrovaca kusah sänkṛtyayanah - rükṣalaghusitadarunakharavisadaḥ sad ime vataguna bhavanti // 4/1. 102 Vgl. CarS, Sutrasthana 12.6-8, die ich wegen ihres großen Umfangs hier nicht zitieren möchte, obwohl namentlich 8 u. a. wegen der Identifizierung von Gott Vayu mit zahlreichen anderen Göttern die Aufmerksamkeit des Religionshi storikers verdiente.
SR No.269588
Book TitleUber Form And Charakter Der Sogenanmtes Polemiken Im Staatslehrbuch Des Kautalya
Original Sutra AuthorN/A
AuthorA Wezler
PublisherA Wezler
Publication Year
Total Pages15
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size3 MB
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