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Verse Dharmakīrti's, geht aber nicht über das hinaus, was in den Worten selber liegt, und steht in dieser Hinsicht in schärfstem Gegensatz zu Dharmakīrti’s eigenem Kommentar zum 1. Kapitel des Pramāņavārttikam.
Trotzdem ist das Werk für uns sehr wertvoll. Dharmakirti's Pramāņavārttikam ist ein schwieriger Text und sein Wortlaut läßt in vielen Fällen verschiedene Deutungen zu, wie die widersprechenden Erklärungen der verschiedenen Kommentatoren zeigen. Devendrabuddhi's Kommentar ist nun von allen Kommentaren der weitaus älteste 5) und wir haben keinen Grund, die Überlieferung zu bezweifeln, daß er ein persönlicher Schüler Dharmakīrti's war. Das heißt aber, wir können seine Erklärungen als authentisch im Sinne Dharmakīrti's betrachten“).
Leider ist das Werk Devendrabuddhi’s im Sanskritoriginal nicht erhalten. Bisher sind nur einige Blätter gefunden) und Zitate in gegnerischen Werken sind selten). Wir sind also bis auf weiteres auf die tibetische Übersetzung angewiesen, und diese ist mangelhaft. Hier finden wir aber eine wenn auch bescheidene Hilfe an unerwarteter Stelle.
Der Kommentar Manorathanandi's zum Pramāņavārttikam') ist in einem Manuskript erhalten, das von Vibhūticandra, einem Schüler Sākyaśrībhadra's geschrieben wurde 10). Dieses Manuskript enthält
4) History of Buddhism by Bu-ston, transl. by E. Obermiller. II. Part. Heidelberg 1932, S. 154 f. Târanathae de doctrinae buddhicae in India propagatione narratio, ed. A. Schiefner. Petropoli 1868, S. 143, (Übersetzung S. 186 f.).
5) Auch sākyamati's Subkommentar dazu ist schon für sehr frühe Zeit bezeugt, vgl. meinen Aufsatz „Dignāga und anderes“, Festschrift Winternitz, Leipzig 1933, S. 238 f.
6) Von den in Sanskrit erhaltenen Kommentaren kommt bei Prajñākaragupta wie bei allen Kommentatoren, die viel Eigenes zu sagen haben, die Erklärung der Worte Dharmakirti's zu kurz, Der Kommentar Manorathanandi's ist dürftig und in manchen Fällen handgreiflich falsch.
) Vgl. G. Tucci, On some aspects of the doctrines of Maitreyanātha and Asanga, Calcutta 1930, S. 39.
5) Einige längere Zitate finden sich in Vādidevasūri's Syadvādaratnākarah, Ausgabe des Arhatamataprabhākaraḥ, S. 173 und 180.
") Herausgegeben von Rāhula Sänkțityāyana als Anhang zum Journal of the Bihar and Orissa Research Society, Vol. 24/1938---Vol. 26/1940.
19) Vgl. die Einleitung zur Ausgabe S.I.
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