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________________ Schwierigkeiten verständlich. Man muß sich lediglich vergegenwärtigen, daß an zwei Stellen der Vs die „Umwandlung der Erkenntnis" nicht bloß den Prozeß der. virtuellen Umwandlung des Erkenntnisstromes, des Heranreifens der Samen, bedeutete, sondern auch das Resultat dieses Prozesses, die dadurch hervorgerufene besondere Gestalt der nächsten Absatz des vorl. Aufsatzes) – als das Alayavijñāna. Aber er deutet die ,,Umwandlung" des Alayavijñāna, deren Resultat die aktuelle Erkenntnis ist, fälschlich als einen illusorischen Vorgang (op. cit., p. 219, Z. 20) und unterschiebt damit eine in der Tr (und in der gesamten Yogācāraschule mit Ausnahme vielleicht der synkretistischen Richtung des Lankāvatārasūtram) nicht nachweisbare Wirklichkeitsdifferenz zwischen Alayavijñāna und aktuellen Erkenntnissen. Eine Wirklichkeitsdifferenz bestünde nur zwischen dem (auch das Alayavijñāna einschließenden) endlichen Erkennen und dem von manchen Yogācārins - möglicherweise auch von der Tr – als Geist gefaßten Absoluten, das gelegentlich als „(reines) Erkennen“ ([amala- vijñānam) bezeichnet wird (vgl. etwa T 1587, p. 62 c 19f.; Traikālyaparikşā Vers 33 (s. Frauwallner, 'Dignāga, sein Werk und seine Entwicklung', WZKSO Bd. III/1959, p. 152]); hier allein könnte, wie der soeben genannte Vers der Traikālyaparikşā Dignāgas zeigt, die advaitische Kategorie der Scheinentfaltung (vivartah) angewendet werden. Einer Deutung des sich umwandelnden Erkennens der Tr im Sinne jener absoluten Geistigkeit (vgl. etwa Cammann, 'Das System des Advaita nach der Lehre Prakāśātmans' [Wiesbaden 1965), p. 150f.) widerspricht aber das eindeutig auf die virtuelle Seite des endlichen Erkennens bzw. des Alayavijñāna hinweisende Attribut sarvabijam in Tr 18. – Eine (im Sinne von Tr 2 cd richtige) Erklärung des vijñānapariņāmaḥ der Tr als Umwandlung des Alayavijñāna gibt auch D. S. Ruegg in seinem Aufsatz „On the Term buddhivi - pariņāma and the Problem of Illusory Change" (Indo-Iranian Journal, Vol. II/1958), p. 278f., und er faßt diese Umwandlung - obgleich er ihr Wesen . nicht näher erklärt – richtig als nichtillusorische, als „real" (op. cit., p. 258, 28). In Anm. 21 des angeführten Aufsatzes erwägt Ruegg allerdings, ausgehend von der zum mindesten von einem Teil der tibetischen Tradition (vgl. auch die tib. Übers. v. Sthiramatis Trimsikābhāşyam, Bstan-'gyur Si 170 b 8 u. 171 a 3) gestützten Emendation des „vijñānapariņāme" von Tr lc in „vijñānapariņāmo", die Möglichkeit, daß Tr 1 ac die Lehre „of the transformation ... of the real vijñāna in the form of an unreal upacara (op. cit., p. 279, 33-35)“ ausdrückt. Aber selbst wenn man sich dieser Emendation gegen Sthiramati (Trimsikābhāṇyam 16, 24f.; vgl. Ruegg, op. cit, p. 279, 7ff.) und Hsüang-tsang (Si 1 a 18) anschließen wollte, so ist doch der – im wesentlichen mit der Vorstellung“ (vikalpah), d. h. der aktuellen Erkenntnis, gleichzusetzende (vgl. Anm. 68) - upacāraḥ trotz seiner Unwahrheit nicht unwirklich, zum mindesten nicht unwirklicher als das (Alaya-)Vijñana. Unwirklich ist bloß das Vorgestellte (vgl. ge) Erklärung chD. S. Ruegg in sein Change“ (Indo-Ir 131
SR No.269228
Book TitleSautrantika Voraussentzungen In Vimsatika Und Trimsika
Original Sutra AuthorN/A
AuthorLambert Schmithausen
PublisherLambert Schmithausen
Publication Year
Total Pages28
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size3 MB
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