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Die makellose Sicht
131 Dadashri: Es gibt nichts sonst. Alles, was zu dir kommt, ist dein eigenes Tun, gut oder schlecht; aber im Interesse deiner weltlicher Interaktionen musst du die Person loben, die etwas gut gemacht hat. Und wenn sie etwas schlecht gemacht hat, ist es am besten, zu schweigen.
Fragender: Was sollen wir dann zu ihm sagen, wenn er die Arbeit ruiniert hat?
Dadashri: Du sagst ihm gar nichts. Bleib einfach still. Aber in Bezug auf denjenigen, der seine Arbeit gut gemacht hat: Wenn du ihn nicht lobst, bekommt er nicht den Zuspruch, den er braucht. Er wird das Gefühl haben, dass du von seiner Arbeit nicht begeistert bist. Aus seiner Perspektive hat er sich angestrengt, und er fühlt sich als Handelnder. Er weiß nicht, dass seine Arbeit sich in Wirklichkeit aufgrund seines Karmas entfaltet. Er wird behaupten, dass er für diese Sache hart gearbeitet hat, und wenn er das tut, musst du ihm zustimmen.
In der letztendlichen Sicht ist die Welt fehlerlos
Fragender: Ich sehe jetzt niemanden mehr als verachtenswert an, während ich früher jeden als nutzlos und unwert gesehen habe.
Dadashri: Niemand ist nutzlos und unwert. Ich bin erst nach eingehender Untersuchung von allem zu der Aussage gekommen, dass die gesamte Welt fehlerlos ist.
Fragender: Wir sehen die Fehler der anderen nur, wenn wir versäumen, sie als Reines Selbst zu sehen, oder?
Dadashri: Erst einmal siehst du ihre Fehler, weil du sie nicht als Reine Seele siehst, und zweitens hast du den Grund hinter dem Fehler-Sehen nicht untersucht. Wenn du die Dinge genau so analysieren würdest, wie sie sind, dann würdest du erkennen, dass derjenige, der Fehler sieht, vollkommen falsch liegt. Wenn du diese Analyse gemacht hättest, würdest du erkennen, dass derjenige, der Fehler bei anderen siehtselbst sagen würde, dass der Fehler bei ihm liegt. Also reicht es nicht, das Reine Selbst in Menschen zu sehen, du musst alles analysieren und folgern, auf welche Art die