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Die makellose Sicht Steuere weg von dem, was Fehler sieht
Sieh nicht die Fehler von irgendjemandem. Sobald du aufhörst, das zu tun, wirst du weise werden. In Wirklichkeit ist niemand fehlerhaft. Menschen sind schnell dabei, zu urteilen. Sie können ihre eigenen Fehler nicht sehen und sind dennoch eifrig bemüht, Fehler bei anderen zu sehen. Ein Mensch hat die Fähigkeit, Fehler zu sehen, aber diese Fähigkeit ist dafür da, die eigenen Fehler zu sehen und nicht die der anderen. Wenn man diese Fähigkeit missbraucht, schwächt man seine Fähigkeit, seine eigenen Fehler zu sehen. Schätzt es irgendjemand, wenn man ihm oder ihr seine Fehler aufzeigt?
Fragender: Nein.
Dadashri: Solltest du dann nicht damit aufhören? Wer ist schuld, wenn die sich bedingenden Umstände (Vyavasthit) der Handelnde sind?
Du solltest fest sein in deiner Entschlossenheit, das Gewahrsein aufrechtzuerhalten. 'Du' (die Reine Seele) kannst niemals Fehler machen, das steht zweifellos ganz außer Frage. Aber derjenige, der Fehler macht, sollte verstehen und sich der Fehler gewahr sein. Und obgleich er versteht, dass die sich bedingenden Umstände (Vyavasthit) der 'Handelnde' sind, muss er Pratikraman machen, weil er 'ein Instrument' in diesem Prozess geworden ist. Er muss bereuen und die Meinung haben: „Die Dinge sollten nicht so sein", sonst gibt es keinen Fortschritt. Der Handelnde sind die sich bedingenden Umstände, und deshalb schauen wir nie auf Fehler von anderen.
Du solltest ganz damit aufhören, hier in diesem Satsang Fehler bei anderen zu sehen. Niemand ist im Unrecht. Alles wird von den sich bedingenden Umständen getan. Befreie dich von der Sichtweise, die dich Fehler bei anderen sehen lässt, sonst wird dein Fortschritt behindert.
Fragender: Wenn wir fortfahren, Fehler in anderen zu sehen, ist das nicht ein spiritueller Rückschritt?
Dadashri: Du wirst zerstört werden. Die sich