________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 103. Erzahlung Die laus Mandavifarpini oder Wer mit bosen Menschen verkehrt, schadigt sich selbst In der Stadt Banapura herrschte einst ein Konig Jitarana. Der hatte eine mit schneeweisser Seide uberzogene Matrasse, und in dieser Matrasse lebte von jeher eine laus, welche Mandavisarpini , hiess. Eines Tages kam zu ihr ein Floh namens Vaframukha 2 zu Besuch und sagte zu ihr: ,,Geht es dir wohl, liebe Lante?" Sie antwortete ihm: ,,Und bist du denn auch ganz ges sund, lieber Neffe ?" So erkundigten sie sich eine ganze Weile liebevoll nach ihrem beiderseitigen Wohlbefinden. Als sich darauf der Floh wieder entfernen wollte, sagte die faus zu ihm: ,,Heute, lieber Neffe, sollst du mein Gast sein, damit ich dir meine Liebe beweisen kann." Und als er fie fragte, worin dieser Liebesbeweid bestehen sollte, fuhr sie fort: ,,Auf dieser Matrasse schlaft namlich ein sehr wohlbeleibter Konig; und wenn er eingeschlafen ist, so follft du an seinem Blute nippen, welches viel viel fusser schmeckt als Amfta. 3 Dann erst magst du wieder gehen." Weil sie's nun gar nicht anders tat, fo blieb er, bis der Abend farn und der Konig sich auf der Matrasse zu wohligem Schlummer bettete. Als sich der Konig niedergelegt hatte, kam der Floh ganz fachte hervorgetrochen und biss ihn in den Rucken. Da sagte der Konig wieder und wieder: ,,Mich hat etwas in meinen leib gebissen!" Und dabei stand er auf. Als seine Dienerschaft das merkte, suchte sie die Matrasse 1. ,,Langsam kriedyend". 2. ,,Blikmund". 3. S. 20,6. For Private and Personal Use Only