________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 129. Erzahlung Die Diebe Catura und Basana oder Die Kunfte der Verbrecher vermogen nur Verbrecher zu durchschauen In der Stadt Kesavapura regierte ein Konig Purusas datta. Dieser war ein Sivait und hatte auf der Spisse eines von ihm selbst erbauten Siva-Lempels einen Pfau anbringen lassen, welcher aus einer halben lasti Goldes bestand. In derselben Stadt aber wohnte ein Dieb, welcher in allen Diebesfniffen bewandert war und Catura hiess. Eines Tages kam ein anderer Dieb dorthin, welcher in Balapura wohnte und Vasana hiess. Als der den Pfauen Fals, schlug ihm gewaltig das Herz. Er verschaffte sich den Leichnam eines kleinen Kindes, umwand rich Hande, Fusse, Hals, Bauch und Beine mit einer festen Binde und legte sich, als es Ubend wurde, Flagend an einem Orte zu geHeucheltem Schlafe nieder, wo sich die Wachter in der Nahe des Tempels gelagert hatten. Als aber die Wachter einge: schlafen waren, stieg er vermittelft einer Eidechsez auf den Turm und schlug den Pfau durch Meisselschlage ab, die er mit den Stundenschlagen zusammenfallen liess. Dann brachte er ihn herunter, fasste das tote Kind bei der Hand und erging sich in nicht endenwollendem Gejammer, indem er mit lauter Stimme rief: ,,Weh! Ich bin ein alter Mann und stehe allein, und nun stirbt mir mein Sohn! Schick: fal, Schidsal!" Von seinem Geschrei erwachten die Wachter und riefen ihm wutend zu: ,,Scher' dich weg von hier!" Da ging er von dannen, indem er jammerte wie bisher. I. I bhara = 2000 pala oder 4000 farsa oder 64000 masa oder Bohnen. 2. Id vermute, dass unter der ,,Eidedyse" ein besonders geformter Hafen zu verftehen ist, an dem ein Strid befestigt ist. Vgl. cine Ind. Marchen" S. 188, Fussnote 2. For Private and Personal Use Only